aus "The History of the
Feuds and Conflicts Among the Clans in the Northern Parts of Scotland and
in the Western Isles: from the year M.XXI unto M.B.C.XIX, nun zum
erstenmal aus einem Manuskript veröffentlicht, das in der Regierungszeit
von James VI. verfasst wurde.", herausgegeben von der Foulis Press, 1764
Der Tod von Sir Lauchlan Maclean 1598
Sir Lauchlan Maclean`s Ehrgeiz und sein Wunsch nach Rache trieben ihn dazu,
die Insel Isla zu beanspruchen, die schon immer der Besitz und die alte
Erbschaft des Clans Donald gewesen war. Maclean glaubte diese leicht
erhalten zu können, da Sir James Macdonald (der Erbe dieser) noch jung war
und sein Vater, Angus Macdonald, schon alt.
Sir Lauchlan versammelte
seine Streitmacht und machte sich in kriegerischer Weise nach Isla auf, um
von ihr Besitz zu ergreifen, während Sir James Macdonald (Maclean`s
Schwestersohn) seine Freunde zusammenrief, um ebenfalls auf der Insel zu
landen und so das Voranschreiten seines unfreundlichen Onkels Maclean zu
verhindern. Als beide die Insel erreicht hatten, versuchten diejenigen,
die sie liebten und Frieden wünschten, eine lange Zeit zwischen ihnen zu
vermitteln und nahmen große Mühen auf sich, um eine Übereinkunft zu
erreichen. Sir James (als der verständigere von den beiden) war damit
zufrieden, dass sein Onkel die Hälfte der Insel auf Lebenszeit erhalten
sollte, vorausgesetzt, er würde es in der gleichen Weise halten, wie seine
Vorfahren, wie der Clan Lean es vor seiner Zeit für den Clan Donald
gehalten hatte; überdies bot er an, den Streit des Königs Schlichtung
anzuvertrauen, jede Debatte mit seinem Onkel so verhindernd. Aber Maclean
rannte kopfüber in sein Unglück, wies alle Angebote des Friedens, auch
gegen die Meinung seiner Freunde, die ihm zum Gegenteil rieten, zurück, es
sei denn, sein Neffe würde ihm sofort Titel und Besitz der ganzen Insel
abtreten.
Daraufhin beschlossen sie
Krieg und bereiteten sich auf den Kampf vor. Sir James war in der Anzahl
seiner Männer unterlegen, doch waren einige von ihnen erst kürzlich in den
Kriegen von Irland beteiligt und deshalb kampferfahren. Es folgte eine
grausame und harte Schlacht am Kopfe von Loch-Gruinart auf Isla, von jeder
Seite mutig gefochten. Sir James veranlasste zu Beginn, dass seine Vorhut
einen Rückzug vortäuschen sollte, um dadurch die Sonne in seinen Rücken zu
bekommen. Am Ende schlug Sir James die Vorhut des Feindes zurück und
bezwang die gegnerische Hauptmacht. Maclean wurde erschlagen, obgleich er
mutig kämpfte und mit ihm starben 80 seiner Verwandten sowie 200 Soldaten.
Sein Sohn Lauchlan Barrach Maclean (selbst schwer verwundet) wurde mit dem
Rest seiner Männer zu ihren Booten und Schiffen gejagt.
Sir James Macdonald war
schwer verwundet worden, wovon er sich nur allmählich erholte, da er, mit
einem Pfeil in seinem Körper steckend, für den Großteil der folgenden
Nacht zwischen den erschlagenen Körpern lag, weil er für tot gehalten
wurde. 30 des Clan Donald wurden erschlagen und über 60 verwundet. Und
dieser Streit, grundlos begonnen von Maclean 1585, endete nun, im Jahr
1598, durch seinen Tod.
Bevor Maclean zu seiner
Reise nach Isla aufgebrochen war, hatte ihm eine Hexe drei Ratschläge
gegeben. Zuerst bat sie ihn, nicht an einem Donnerstag auf der Insel zu
landen. Der nächste Spruch untersagte ihm Wasser von der Quelle zu
Gruinart zu trinken und drittens, sagte sie ihm voraus, dass einer, der
Maclean genannt wird, zu Gruinart erschlagen werde. Gegen den ersten
Ratschlag verstieß er unwillentlich, da er durch einen Sturm an einem
Donnerstag an die Insel getrieben wurde. Gegen das zweite verstieß er aus
Unachtsamkeit, als er Wasser von diesem Ort trank, ohne seinen Namen zu
kennen und so starb er zu Gruinart, wie ihm vorhergesagt worden war.
Dieser Tumult erzürnte den König sehr gegen die Macdonalds. Seine Majestät
entschied, dass das Erbe von Kintyre und Isla seiner eigenen Verfügung
zuzuschlagen sei und gab hernach all dieses Land dem Earl of Argyll und
den Campbells. Daraufhin erhoben sich Streitigkeiten zwischen den
Campbells und dem Clan Donald und nachdem Seine Majestät an die Krone von
England gelangt war, ließ er auf den Wunsch von Argyll, Sir James
Macdonald in der Burg von Edinburgh gefangenhalten. Durch die Hilfe seines
Cousins MacRanald konnte Sir James entkommen und floh zusammen mit
MacRanald nach Spanien und Flandern. Von dort (als der Earl of Argyll zum
König von Spanien flüchtete) wurden sie von Seiner Majestät im Jahre 1620
zurückgerufen. Der König gewährte Sir James eine jährliche Pension von
1.000 Mark Sterling und MacRanald eine selbige von 200 Mark Sterling als
Wiedergutmachung für alle Kränkungen. |