Die Drummonds of
Strathallan stammen von James Drummond ab, dem zweiten Sohn von David,
zweiter Lord Drummond. Er wurde zusammen mit James VI. aufgezogen, der ihm
während seines ganzen Lebens zugetan war. Im Jahre 1585 avancierte er zu
einem Kammerherren des Königlichen Haushalts. Am 5. August 1600 begleitete
er James nach Perth, als der Earl of Gowrie und sein Bruder ihre Leben in
dem Versuch verloren, Besitz von des Königs Person zu erhalten.
Er erhielt das Amt des
Vorstehers der Abtei von Inchaffray, die im Jahr 1200 von Gilbert, Earl of
Strathern, und seiner Gräfin, Matilda, gegründet worden war. Maurice, Abt
dieses religiösen Hauses, war in der Schlacht von Bannockburn und bevor
der Kampf begann, ging er barhäuptig und barfüßig durch die Ränge der
schottischen Armee und hielt ein Kruzifix in die Höhe, um diese in wenigen
gewaltigen Worten zu ermahnen, mutig für ihre Rechte und Freiheiten zu
kämpfen. Die Abtei teilte das Schicksal von anderen mönchischen
Niederlassungen in Schottland und die Ländereien wurden zu einer
zeitweiligen Baronie zu Gunsten von James Drummond geformt, der am 31.
Januar 1609 durch den Titel Lord Madderty zu Peerwürden gelangte. Der Name
entstammte der Gemeinde, in der Inchaffray gelegen ist. Er erhielt weiter
die Ländereien von Inverpeffray durch seine Heirat mit der Erbin - einer
Tochter von Sir James Chisholme of Cromlix.
Der älteste ihrer beiden
Söhne, John Drummond, wurde zweiter Lord Madderty. Obgleich, wie alle
seiner Familie, ein Royalist, nahm er nicht die Waffen im Namen von
Charles I auf, bis die Schlacht von Kilsyth 1645 geschlagen und die Sache
des Parlamentes in Schottland niedergestreckt dalag. Er kam zu der
Standarte von Montrose zu Bothwell, zusammen mit dem Marquis of Douglas,
den Earls of Linlithgow, Annandale, Hartfell und anderen "Zögereren in der
Provinz", die abgewartet hatten, bis sie sahen, welche Seite sich als die
Stärkste erweisen würde.
Es scheint nicht, als hätte
er Montrose in die Border begleitet, doch wurde er später wegen der
Anhängerschaft, die er der königlichen Sache gezeigt hatte, inhaftiert und
1649 verpflichtete er sich, unter der Androhung einer hohen Strafe, sich
dem Parlament nicht zu widersetzen. Ihm folgte sein ältester Sohn David -
sein fünfter Sohn William wurde der erste Viscount Strathallan. David
Drummond, dritter Lord Madderty wurde 1644 zusammen mit anderen Royalisten
auf Befehl des Kommitees der Stände eingesperrt.
Die beiden Söhne von seiner
zweiten Frau, Beatrice, der Schwester von dem großen Marquis of Montrose,
starben jung und ihm folgte daher sein jüngerer Bruder William Drummond.
Er nahm lebhaften Anteil an der königlichen Seite im Großen Bürgerkrieg,
er war ein Offizier in der Armee des "Engagement", ausgehoben 1648 für die
Rettung von Charles I; und er hatte den Befehl von einem Regiment bei der
Schlacht von Worcester 1651, wo er gefangen genommen wurde, jedoch fliehen
konnte. Er ging ins Hochland und schloss sich der Streitmacht an, die der
Earl of Glencairn sammelte, doch als sie von General Morgan zu Lochgarry
1654 überrascht und geschlagen wurden, floh Lord Madderty auf den
Kontinent. Anschließend trat er in den Moskowitischen Dienst, in dem er
den Rang eines Lieutenant-General erreichte. Wie er selbst sagte, "diente
er lange in den Kriegen, zu Hause und im Ausland, gegen die Polen und
Tartaren."
Nach der Restauration wurde
er von Charles II in sein Heimatland zurückgerufen. Charles ernannte ihn
1666 zum Major General der Streitkräfte in Schottland. Im folgenden Jahr
wurde er zusammen mit General Tom Dalzell, einem anderen Moskowitischen
Offizier, gesandt, um die Küsten von Ayr, Dumfries und Galloway zu
durchsuchen und die Zerstörung der presbyterianischen Partei vollständig
durchzuführen. 1675 jedoch, unter dem Verdacht, dass er mit einigen von
den exilen Covenantern in Holland konsultierte, wurde er für ein ganzes
Jahr in Dumbarton Castle eingesperrt. Bei seiner Freilassung erhielt er
sein Kommando zurück und wurde 1684 zum General der Ordonanz ernannt. Bei
der Thronbesteigung von James VII im folgenden Jahr, ernannte man General
Drummond zum Oberbefehlshaber der Streitkräfte in Schottland und zum Lord
Schatzmeister. "Er war ein oberflächlicher und lästerlicher Mann", sagte
Lord Macaulay", doch ein Gefühl von Ehre, welches seinen eigenen
Verwandten mangelte, bewahrte ihn von einer öffentlichen Abtrünnigkeit. Er
lebte und starb, in dem bezeichnenden Sprichwort von einen seiner
Landsleute, als "ein schlechter Christ aber als ein guter Protestant.""
1686 widersetzte er sich
zusammen dem Duke of Hamilton und Sir George Lockhart energisch dem
Versuch von König James, eine Nachgiebigkeit gegenüber den
Römisch-Katholischen zu gewähren, welche er nach dem schottischen Covenant
ablehnte. Er folgte seinem Bruder als Lord Madderty 1684 und wurde
Viscount Strathallan und Lord Drummond of Cromlix im Jahr 1686.
Er war jener Lord
Strathallan, der 1681 eine Geschichte der Drummond Familie schrieb, zu
welcher wir bereits Referenz genommen haben. Das Werk blieb bis 1831 im
Manuskript, als einhundert Kopien für private Umläufe gedruckt wurden. In
der Einleitung zu dem Werk berichtet der Herausgeber, dass "der Autor die
besten Vorzüge in der Durchführung von seinen Arbeiten genoss, nicht nur
in dem Erlangen des Gebrauchs von einigen Berichten, entnommen von
vorherigen Autoren, sondern in dem freien Zugang zu originalen Papieren
und zu jeder anderen Quelle der Information, bezüglich der gesammelten
Zweigen von einer Familie, mit der er selbst nahe verwandt war und von der
er eine so ausgezeichnetes Zierde war." Seine Lordschaft hatte ohne
Prüfung die überlieferten Berichte von dem Ursprung der Drummond Familie
übernommen und scheint die Urkunden in ihrem Besitz nicht sehr prüfend
durchgesehen zu haben.
Lord Strathallan starb im
Januar 1688 und blieb von dem Anblick der Ausweisung der Stewart Familie
verschont. Prinzipal Munro, der seine Begräbnisrede hielt, sagte von ihm,
"Nun, wir haben diese großzügige Seele in Moskau, einen Fremden und Ihr
mögt sicher sein, des Kavaliers Truhen waren nie von großem Gewicht; doch
er trug mit sich, was ihm niemals bis seinem letzten Atemzug fehlte -
Entschlossen über das Unglück des Schicksals, Gelassenheit des Geistes in
der Mitte von Missgeschick und Erfüllung, geeignet für jegliche Position
am Hofe oder auf dem Schlachtfeld, ein Gentleman." Die Covenanter in
Galloway, die von General Drummond gejagt worden waren, hätten
wahrscheinlich einige Eigenschaften hinzugefügt, die der höfliche
Prinzipal ausgelassen hat.
Lord Strathallan hatte mit
seiner Frau, einer Tochter des berühmten Anführers der Covenanter,
Johnstone of Warriston, eine Tochter, die Countess of Kinnoul wurde und
einen Sohn William, zweiter Viscount of Strathallan, von welchem nichts
Besonderes zu berichten ist. Er starb 1702. Beim Tod seines einzigen
Sohnes William, dritter Viscount, in dessen sechzigsten Lebensjahr (26.
Mai 1711), fiel der Familienbesitz an den Earl of Kinnoul, als Erben der
Linie, während die Titel zu dem männlichen Nachfahren, William Drummond,
abstammend von Sir James Drummond of Machany, zweiter Sohn des ersten Lord
Machany, einem Royalisten, wie alle in seiner Familie, zurückkehrten. Er
war Colonel der Perthshire Infanteristen in der Armee des "Engagement" und
starb vor der Restauration. Sein ältester Sohn, ebenfalls Sir James
genannt, der einzige von acht, wurde mit 500 Pfund von Cromwell bestraft
und starb 1675.
Die drei ältesten von
seinen sechs Söhnen starben vor ihm und der vierte, William Drummond,
folgte seinem Cousin als vierter Viscount Strathallan. Zusammen mit seinem
jüngeren Bruder Thomas schloss er sich der Standarte des Earl of Mar im
Jahr 1715 an; tatsächlich war der ganze Drummond Clan sehr eifrig in der
Sache der exilen Familie. Der Viscount wurde bei der Schlacht von
Sheriffmuir gefangen genommen, doch, aus einigen ungeklärten Gründen,
entkam er sowohl persönlicher Bestrafung als auch der Verwirkung seines
Besitzes.
Die Nachsicht, mit der er
durch die Regierung behandelt wurde, rief jedoch keine Änderung in seiner
Befestigung zu den Stewarts hervor, da Lord Strathallan sich 1745,
innerhalb einer Nacht, nachdem Prinz Charles seine Standarte in Glenfinnan
erhoben hatte, ihm am Kopfe seiner Anhänger anschloss. Als die
jakobitische Armee nach ihrem Sieg zu Preston weiter nach England
marschierte, wurde seine Lordschaft als Befehlshaber der Streitkräfte, die
in Schottland blieben, eingesetzt. Bei der Schlacht von Culloden, stand er
am rechten Flügel und als dieser nachgab, wurde er von den englischen
Dragoner dort getötet. Seine Frau, eine Tochter der Baroness Nairne, die
ihm sieben Söhne und sechs Töchter schenkte, wurde für ihre Hingabe zu der
jakobitischen Sache in der Burg von Edinburgh vom Beginn des Februars bis
zum Ende des Novembers 1746 inhaftiert.
James Drummond, ältester
Sohn des Viscount Strathallan, nahm neben seinem Vater an der
unglücklichen Unternehmung teil, die Stewarts zum Thron zurückzubringen,
doch es gelang ihm, nach der Zerstörung ihrer Sache, auf den Kontinent zu
fliehen. Er war eingeschlossen in einem Akt gegen seinen Vater, doch
obgleich er zu der Zeit de jure im Besitz der Titel und des Eigentums der
Familie war, wurde er designierter James, ältester Sohn des Viscount of
Strathallan. Der Akt wurde nicht vor dem 4. Juni 1746 beschlossen, nahezu
sieben Wochen nach seines Vaters Tod zu Culloden. Der Akt wurde durch eine
absurde Regelung des englischen Gesetzes bestimmt, dass all die Akte, die
in irgendeinem Parlament beschlossen wurden, auf einen Tag datiert sein
mussten und dieser Tag war der erste, an dem sich das Parlament
versammelte. Der Akt wurde deshalb als ausreichend korrekt betrachtet -
eine Entscheidung, widerlich sowohl zu der Gerechtigkeit als dem gemeinen
Sinne. Die Entscheidung im Strathallan Fall zog soviel Aufmerksamkeit auf
sich und wurde so allgemein verurteilt, dass die Praktik umgehend danach
geändert wurde und jeder Akt seitdem auf den Tag datiert, an dem er
beschlossen wurde. James Drummond starb in Sens, in der Champagne, im Jahr
1765.
Er hinterlies zwei Söhne,
beide starben unverheiratet. Der jüngere, Andrew John Drummond war
Offizier in der britischen Armee und diente mit Auszeichnung in Amerika
unter Sir William Howe 1776 und 1777 und auf dem Kontinent in den
Feldzügen 1793 und 1794. Er wurde zum Statthalter von Dumbarton Castle
ernannt und erreichte den Rang eines Generals 1812. Der Familienbesitz
wurde 1775 zurückgekauft und bei dem Tod von General Drummond im Jahr
1817, auf James Andrew John Laurence Charles Drummond, zweiter Sohn von
William Drummond, dritter Sohn des vierten Viscount of Strathallan,
übertragen.
Er hielt für viele Jahre
die Stellung des Hauptes der britischen Niederlassung in Canton. Bei
seiner Rückkehr nach Schottland wurde er zum Mitglied für Perthshire
gewählt, mittels einer kleinen Mehrheit im März 1812 und ein zweites Mal,
einige Monate später nach einem geistreichen Streit mit Mr Graham of
Balgowan (später Lord Lynedoch). Er wurde anschließend ohne Widerstand im
Juli 1818 und im März 1820 wiedergewählt und setzte fort, die die
Grafschaft zu repräsentieren, bis zum Jahr 1824, als er durch einen Akt
des Parlamentes zu dem verwirkten Besitz seiner Familie, des Viscount
Strathallan, Lord Madderty und Drummond of Cromlix, zurückkam. Er wurde
bald danach zu einem der sechzehn repräsentativen Peers von Schottland
gewählt und hielt diese Stellung bis zu seinen Tod 1851. Er hatte mit
seiner Frau, einer Tochter des Duke of Athole, fünf Söhne und zwei Töchter.
Sein ältester Sohn, William Henry Drummond, sechster Viscount, geboren
1810, ist ein repräsentativer Peer und war bei zwei Gelegenheiten
Lord-in-Waiting für die Königin.
Das berühmte Bankhaus der
Drummonds in London, wurde durch einen Kadetten von der Strathallan
Familie gegründet - Andrew, der fünfte Sohn des dritten Viscount. Seine
Verbindung mit den Jakobitern brachte ihm den Beistand der großen Edlen
und der einflussreichen Landbesitzer in England, die zu dieser Partei
gehörten und erhob sein Haus zur führenden Stellung unter den
Bankniederlassungen der Hauptstadt.
Einige Mitglieder der
Strathallan Familie waren seine Partner in der Bank, die
bemerkenswertesten: Henry Drummond of Albury Park, Mitglied des
Parlamentes für West Surrey, ein bemerkenswert kluger und weiser
Geschäftsmann und das Haupt der "Katholisch-Apostolischen Kirche" - ein
Gläubiger an das Geschenk der Zunge und ein Patron von Edward Irving und
zur gleichen Zeit, der Gründer von der Professorschaft der politischen
Ökonomie zu Oxford. Edward, zweiter Sohn von Charles Drummond of Cadlands,
ein anderer Partner in der Bank, wurde Privatsekretär von Sir Robert Peel,
und in der Straße, nahe Charing Cross, ermordet, als er in Gesellschaft
mit Sir Robert war, als ein Wahnsinniger namens M`Naughton beabsichtigte,
diesen bedeutenden Staatsmann zu erschießen. |