Als Gründer der Drummond
Familie wird ein ungarischer Gentleman vermutet, der den Namen Maurice
getragen haben soll. Er, so berichtet Lord Strathallan in seiner
Geschichte über die Familie, soll das Schiff gesteuert haben, in dem Edgar
Atheling und seine beiden Schwestern sich 1066 einschifften. Sie wurden
durch einen Sturm an die Nordseite des Firth of Forth, nahe Queensferry,
getrieben und nahmen dann Zuflucht am Hofe Malcolm Canmore`s, der damals
zu Dunfermline gehalten wurde. Nach der Heirat des schottischen Königs mit
Prinzessin Margaret, wurde der Ungar, als Belohnung für die geschickte
Steuerung des Schiffes während der gefährlichen Seereise, von Malcolm mit
Land, Ämtern und einem Wappen belohnt und Drummond genannt. "Und so
scheint es", berichtet Lord Strathallan, "dass dieser ungarische Gentleman
seinen Namen entweder durch das Amt des Kapitäns, Führers oder Admirals
von Prinz Edgar und seiner Gefolgschaft erhielt - da Dromont oder Dromend
bei verschiedenen Nationen die Bezeichnung eines Schiffes auf schnellem
Kurs war und der Kapitän darauf Droment oder Dromerer genannt wurde - oder
andernfalls, war es abgeleitet von der Bezeichnung des Unwetters, dass sie
auf der See erlebten", da Drummond, wie seine Lordschaft dachte, sich von
dem griechischen Wort für Wasser herleiten mochte und Hügel meint, "bedeutend:
hohe Hügel von Wasser oder Drummond von drum, was in unserer alten Sprache
eine Anhöhe bezeichnet."
Die Sage wird von den nachfolgenden Historiker
der Familie mit nachträglichen und anderen Besonderheiten ausgeweitet. Mr.
Malcolm erhebt den ungarischen Gentleman in die Stellung eines königlichen
Prinzen von Ungarn und versichert, dass er der Sohn von George, einem
jüngeren Sohn von Andrew, dem König von Ungarn, war. Der verstorbene Mr.
Henry Drummond, Bankier und M. P. für West Surrey, übernimmt und
verschönert in seinem großartigen Werk "Adelige britische Familien" die
Darstellung des vorhergehenden Schreibers und gibt dem ungarischen Prinzen
einen langjährigen königlichen Stammbaum in Ungarn, lange bevor er im
Jahre 1066 nach Schottland kam. Alle drei stimmen überein, dass das erste
Land, das Malcolm Canmore dem Ungarn gab, in Dumbartonshire lag und die
Gemeinde Drummond in Lennox einschloß.
Mr. Fraser hat in seinem ausführlichen und
interessanten Werk "Das Rote Buch von Menteith" durch überzeugende
Beweisführung aufgezeigt, dass diese Darstellungen hinsichtlich des
Ursprungs der Familie Drummond sehr zweifelhaft sind. Das Wort Drummond,
Drymen oder Drummin wird in einigen Grafschaften von Schottland als
örtlicher Platzname verwendet und wird von dem keltischen Wort druim
abgeleitet, was Rücken oder Hügel bedeutet.
Die erste Person, die erwiesenermaßen diesen
Namen trug, war ein Malcolm of Drummond, der, neben seinem Bruder namens
Gilbert, Zeuge einer Schenkung von Maldouen, dritter Earl of Lennox, von
1225 bis 1270 war. Doch dieser Malcolm war nur ein Kammerdiener des Earls.
Mr. Drummond berichtet, dass er der erbliche Than oder Seneschall von
Lennox war, was aber nicht bewiesen ist und er behauptet weiter, dass
Malcolms Besitz von den Ufern des Gareloch in Argyllshire quer über die
Grafschaften von Dumbarton und Stirling nach Perthshire reichte, was Mr.
Fraser als Irrtum aufdeckte.
Statt im Jahr 1070 einem
Prinzen Maurice von Malcolm Canmore geschenkt, gehörte die Baronie Drymen
oder Drummond bis zum Jahr 1489 der Krone, als sie zum erstenmal an John,
erster Lord Drummond verpachtet und ihm später als Lehen gewährt wurde.
Die früheste Schenkung an eine Familie diesen Namens wurde 1362 durch
Robert Steward von Schottland, Earl of Strathern, an Maurice of Drummond
erteilt. Es war das Gesindeland von Drommand und Tulychravin in der
Grafschaft Strathern. Es ist zweifelhaft, ob er in den Besitz dieses
Landes eintrat; aber es ist eindeutig, dass, ob er es tat oder nicht, es
nicht vor dieser Schenkung im Jahre 1362 zur Drummond Familie gehörte. Es
war bis dahin Teil des Besitzes des Earl of Strathern und es ist gänzlich
unverbunden dem Land und der Lordschaft von Drummond, die später John
Drummond erhielt, der am 6. Mai 1471 unter der Bezeichnung Dominus de
Stobhall im Parlament saß und der sechzehn Jahre danach ein Peer des
Parlamentes James III. wurde.
James IV. gewährte nach seiner Thronbesteigung
am 6. Juni 1489 eine Pacht für fünf Jahre zu Gunsten von John, Lord
Drummond, des königlichen Landes von Drummond in Stirlingshire. Als die
Pacht verfiel, gewährte ihm der König den Besitz als Lehen mittels einer
Urkunde unter dem Großen Siegel, datierend vom 31. Januar 1495. Die
Urkunde beschrieb, dass das Lehen aufgrund der guten und treuen Dienste
von Lord Drummond und für die Liebe und Gunst, die der König ihm gegenüber
empfand, erfolgte.
Nach dem Tod von James IV. wandte Lord Drummond seinen ganzen Einfluß auf,
um die Heirat seines Enkels, des Earl of Angus und der verwitweten Königin
Margaret zu fördern. "Diese Verbindung wurde so eifersüchtig von den
Großen des Landes betrachtet", berichtet Lord Strathallan, "dass der Earl
of Angus vor den Rat zitiert wurde und Sir William Cummin of Inneralochy,
Lyon Kings-at-Arms, erschien, um die Anschuldigung bekannt zu geben, dass
sich der Lord Drummond dem Earl mit mehr Kühnheit als Diskretion genähert
zu haben schien, worüber Cummin sich bei John, Duke of Albany und
neuerlicher Gouveneur von James V. beklagte. Dieser jedoch, um ein
Beispiel seiner Gerechtigkeit bei seinem Eintritt in das Amt zu zeigen,
bewirkte die Gefangenschaft des Lord Drummond in der Burg von Blackness
und verwirkte seinen Besitz an die Krone für dessen Unbesonnenheit. Doch
der Duke, erwägend was für ein feiner Mann der Lord war und wie stark
seine erbindungen zu den meisten der großen Familien der Nation waren, war
sehr erfreut, dass die Königin Mutter und das drei Ständeparlament sich
für ihn einsetzten und so gab er ihm bald Freiheit und Wohlstand zurück.
"Es wäre gut gewesen, wenn sich Lord Drummond bei dieser Gelegenheit an
das Motto seiner Familie "Schreite kriegerisch" und an seine eigene Maxime,
niedergeschrieben in seinen Papieren, "In all unserem Tun ist Diskretion
zu bewahren, sonst kann nichts richtig gemacht werden." erinnert hätte.
Am 5. Januar 1535 gewährte James V. David,
zweiter Lord Drummond, das Land, dass seinem Großvater John, dem ersten
Lord, gehört hatte und dass nun in der Hand der Krone war. Gewisse
Ländereien waren jedoch ausgenommen - Innerpeffrey, Foirdow, Aucterarder,
Dalquhenzie und Glencoyth, mit der Treuhand über die Dekanschaft und
Kaplanerei von Innerpeffrey, die vom König an John Drummond of
Innerpeffrey - und an des Königs Schwester, Margaret, Lady Gordon, seine
Gattin, gegeben wurde. An diese Schenkung war die Bedingung gebunden, dass
David, Lord Drummond, Margaret Stewart, Tochter von Margaret, Lady Gordon,
heiratet. Diese Gabe, datierend vom 1. und 2.
November 1542, bietet den besten Beweis von
dem Unterschied zwischen dem alten und neuen Besitz der Drummond in
Stirlingshire und Drommane in Strathern und diese beiden waren für eine
Zeit, durch eine Gewährung vom 25.10.1542 miteinander vereint, errichtet
und eingeschlossen zu einer freien Baronie, genannt zu allen Zeiten, die
Baronie von Drummen.
Es ist offensichtlich, dass "das Land in Lennox den früheren Mitgliedern
des Hauses den Namen Drummond gegeben haben und dass das Land nicht von
ihnen seinen Namen erhielt."
Das Land von Drummond wurde 1631 vom Earl of
Perth an William, Earl of Strathern und Menteith, verkauft. Der achte und
letzte Earl gab dieses an James, Marquis of Montrose und seitdem waren sie
Teil des Besitzes der Montroses. Das Land von Roseneath in Dumbartonshire,
von dem Mr. Henry Drummond behauptet, es wäre ebenfalls von Malcolm
Canmore an den vorgeblichen ungarischen Prinzen geschenkt worden, wurde in
Wirklichkeit 1372 von den Drummonds durch eine Schenkung von Mary, Gräfin
von Menteith, in Besitz genommen und bald wieder zurückgegeben.
Es wurde auch behauptet, dass die gewellten
Balken im Wappen der Drummond auf die stürmischen Wellen der See
zurückzuführen sind, als Maurice, der Ungar, dass Schiff von Edgar
Atheling und dessen Schwestern, steuerte. Der verstorbene Mr. John Riddell
versichert, dass diese angenommene Herkunft des Drummond Wappens absurd
und zu sagenhaft ist, um die Aufmerksamkeit auch nur für einen Augenblick
anzuziehen. Mr. Fraser hat gezeigt, dass die gewellten Balken das
eigentliche Wappen der Grafschaft Menteith waren und dass die Drummonds,
als feudale Vassallen der Earls of Menteith, gemäß der üblichen Praxis
auch in anderen Grafschaften, ähnliche Wappen übernahmen. Es scheint daher,
dass der Gründer der Drummond Familie kein ungarischer Prinz war oder ein
ungarischer Gentleman sondern Malcolm, Kammerdiener des Earl of Lennox.
Als der Unabhängigkeitskrieg ausbrach,
ergriffen die Drummonds die patriotische Seite. John of Drummond wurde bei
der Schlacht von Dunbar gefangengenommen und in der Burg von Wisbeach
eingesperrt; im August 1297 wurde er auf das Angebot von Sir Edmund
Hastings, Besitzer des Teils von Menteith in Rechten seiner Frau, Lady
Isabella Comyn, sich selbst als Sicherheit bereitzustellen und unter der
Bedingung, dass er König Edward nach Frankreich begleiten würde, in
Freiheit gesetzt.
Sein ältester Sohn, Sir Malcolm Drummond, war ein eifriger Anhänger des
Anspruches von Robert Bruce auf den schottischen Thron und er fiel wie
sein Vater in die Hände der Engländer, gefangengesetzt durch Sir John
Segrave. Als Edward
I. diese "guten Neuigkeiten" am 20. August 1301 hörte, ordnete er
Opfergaben an den Schrein von St. Mungo in der Kathedrale von Glasgow an.
Nachdem die Unabhängigkeit des Landes durch den krönenden Sieg von
Bannockburn gesichert war, wurde Malcolm von König Robert Bruce mit Land
in Perthshire belohnt. Sir Robert Douglas, der berühmte Geneologe,
vermutet, dass die Caltrops, die vierspitzigen Stangen aus Eisen, mit dem
Motto "Gang warily", im Wappen der Drummonds, diesen als Anerkennung für
Sir Malcolm`s emsige Versuche in dem Gebrauch von diesen gewaltigen Waffen
bei der Schlacht von Bannockburn gegeben wurde.
Sein Enkel, John Drummond, heiratete die
älteste Tochter und Miterbin von Sir John Montefex; (es wurde bisher
vermutet, dass das Land von Stobhall und Cargill am Tay, noch heute der
Familie gehört, ist durch diese Heirat in den Besitz der Drummonds durch
diese Heirat kam; doch in Wirklichkeit wurde dieser von David II. an
Königin Margaret und von ihr an Malcolm of Drummond, ihrem Neffen, gegeben.)
eine erste von den zahlreichen, glücklichen Ehen der Drummonds. Maurice,
ein anderer Enkel, heiratete die Erbin von Concraig und der Stewartschaft
von Strathearn. Ein
zweiter Sohn, Sir Malcolm, den Wyntoun einen "mannhaften Ritter, sowohl
klug als auch kriegerisch" nennt, kämpfte bei der Schlacht von Otterburn
1388, in der sein Schwager, James, zweiter Earl of Douglas und Mar getötet
wurde und folgte ihm in die letztere Grafschaft in Recht seiner Frau, Lady
Isabel Douglas, einzige Tochter von William, erster Earl of Douglas. Er
schien einigen Anteil an der Gefangennahme von Ralph Percy, Bruder des
Heißsporns in dieser Schlacht gehabt zu haben, da er von Robert III. eine
Pension von 20 Pfund, in Anbetracht des dritten Teils von Percy`s Lösegeld,
welches 600 Pfund überschritt, erhielt. Er starb aufgrund einer "harten
Gefangenschaft", die er in den Händen einer Bande von Raufbolden erlitt,
von denen er ergriffen worden war. Seine Witwe, die Erbin der alten
Familie von Mar, wurde gewaltsam durch Alexander Stewart, einem
natürlichen Sohn des "Wolfs von Badenoch", zur Heirat gezwungen.
Sir Walter Drummond, der von James II. zum
Ritter geschlagen wurde, war Vorfahre der Drummonds von Blair Drummond,
Gairdrum, Newton und anderen Zweigen des Hauptstammes.
Sir John Drummond, Haupt der Familie während
der Regentschaft von James IV., erhielt das Amt des Justiciar von
Schottland, war Constable der Burg von Stirling, nahm bedeutenden Anteil
an den öffentlichen Angelegenheiten und wurde durch den Titel Lord
Drummond am 29. Januar 1487-88 zum Peer. Obgleich ihm diese Ehre von James
III. übertragen wurde, schloß sich Lord Drummond der Partei der
aufständischen Adeligen an, die die Waffen, mit dem Prinzen an ihrem
Haupte, gegen ihren Souverän aufnahmen und wurde nach dem Tod des Königs
zu Sauchieburn für seine Dienste mit der Pacht, später umgewandelt in eine
Gewährung, des königlichen Landes von Drummond in der Grafschaft Stirling
belohnt. Die
Drummonds waren nicht nur eine mutige und tatkräftige Rasse, sie waren
auch auffällig für ihre ansehnliche Gestalt und ihr ritterliches Betragen.
Gutes Aussehen rann durch ihr Blut und die Damen der Familie waren berühmt
für ihre persönliche Schönheit, welche ohne Zweifel zu den großen Ehen
führte, Generation nach Generation, mit den Douglasses, Gordons, Grahams,
Crawfords, Kers und anderen mächtigen Familien, was außerordentlich zu der
Steigerung ihres Einflußes und Besitzes führte.
Margaret, die Tochter von Malcolm, Lord
Drummond und Witwe von Sir John Logie, wurde die zweite Frau von David
II., der, scheint es, mit ihr bereits während der Lebenszeit ihres ersten
Ehemannes vertraut war.
Die Drummonds gaben Schottland eine zweite
Königin in der Person von Annabella, dem frommen Weib von Robert III. und
Mutter des unglücklichen David, Duke of Rothesay und von James I., deren "Tiefe
an Weisheit und Festigkeit des Geistes" nicht wenig zu der guten Regierung
des Königreiches beitrug.
Sie hätten beinahe eine weitere königliche
Gattin für James IV. gegeben, der eng vertraut mit Margaret, älteste
Tochter des ersten Lord Drummond, war, eine Dame von großer Schönheit. (Der
Eintrag des Berichtes des Oberstes Schatzmeisters über häufige und
kostbare Geschenke an eine gewisse Lady Margaret, die als Beweis der
Beziehung zwischen Lady Margaret Drummond und James angeführt wurde,
erwies sich nach Prüfung als Lady Margaret Stewart, die Tante des Königs.
Auch war James, zu der Zeit als die Summen gezahlt wurde, ein Junge, seine
Verbindung mit Margaret Drummond begann erst im Sommer 1496.) Doch des
Königs Absicht sie zu heiraten, wurde durch ihren Tod vereitelt, der in
Folge von Gift, welches ihr einige Adelige verabreicht hatten, die
neidisch auf die Ehre der Drummonds waren, ein drittes Mal mit der
Königsfamilie verbunden zu sein, eintrat. Ihre beiden jüngeren Schwestern,
die zufällig von dem vergifteten Teller nahmen, teilten ihr Schicksal. Der
Historiker der Drummonds berichtet, dass James in Lady Margaret verliebt
war und beabsichtigt hatte, sie zu seiner Frau zu machen, ohne den Rat zu
befragen. Dem widersprachen die Adeligen, die wünschten, dass er Margaret
Tudor heiratete. Die Geistlichkeit protestierte ebenfalls aufgrund der
nahen Verwandtschaft der beiden. Bevor der König den Dispens erhalten
konnte, wurde seine Frau (Lady Margaret) beim Frühstück zu Drummond Castle
zusammen mit ihren Schwestern vergiftet. Ein Verdacht fiel auf die
Kennedys - ein rivalisierendes Haus, dessen Mitglied Lady Janet Kennedy,
Tochter von John, Lord Kennedy, einen Sohn des Königs geboren hatte.
Eine etwas unterschiedliche
Erzählung ist in "Morreri`s Dictionary", auf der Grundlage eines
historischen Manuskripts der Familie Drummond, im Jahre 1689
zusammengestellt. Es wird dort berichtet, dass Lady Margaret, Tochter des
ersten Lord Drummond, "so sehr von James IV. geliebt wurde, dass er
wünschte sie zu heiraten; doch waren sie durch Blutsbande verbunden und
ein Dispens vom Papst wurde erforderlich. Der ungeduldige Monarch
beschloss, eine private Heirat und aus dieser heimlichen Verbindung
entsprang eine Tochter, die die Frau des Earl of Huntly wurde. Der Dispens
traf ein und der König entschloss sich, die Hochzeit öffentlich zu feiern;
doch einige Eifersüchtige unter den Adeligen entwarfen den Plan, Margaret
durch Gift zu töten, dass die Familie sich nicht an dem Ruhm erfreuen
sollte, zwei Königinnen an Schottland gegeben zu haben."
Die drei jungen Damen, so "übel zu Tode
gebracht", wurden in einem Gewölbe im Chor der Kathedrale von Dunblane,
bedeckt von drei blauen Marmorsteinen, beerdigt.
John, erster Lord Drummond, starb 1519 im
Alter von über achtzig Jahren. Sein ältester Sohn starb vor ihm und
William, Master of Drummond, sein zweiter Sohn, war unglücklich in eine
tragische Angelegenheit verwickelt, die ihn aufs Schaffott brachte. Es gab
eine schon lange Zeit bestehende Fehde zwischen den Drummonds und den
Murrays und im Jahr 1490 erfuhr der Master of Drummond das eine
Gesellschaft von Murrays Pacht von seines Vaters Besitz für George Murray,
Abt von Inchaffray, erhoben. Er eilte am Kopfe von einem großen Trupp
eigener Anhänger, die von Campbell of Dunstaffnage begleitet wurde, um sie
zu stellen. Die Murrays flüchteten in die Kirche von Monievaird und der
Master und seine Gesellschaft waren dabei sich zurückzuziehen, als ein
Schuß aus der Kirche einen der Dunstaffnage Männer tötete. Die Hochländer
setzten, als Rache für diesen Mord, Feuer an die Kirche und neunzehn der
Murrays verbrannten darin. James beschloss die Anführer dieser
schockierenden Gräueltat mit dem Tode zu bestrafen und der Master of
Drummond wurde festgenommen, angeklagt, für schuldig befunden und
hingerichtet, trotz der flehentlichen Bitten seiner Mutter und Schwestern.
Er hinterließ einen Sohn, der noch vor seinem Großvater starb und in Folge
dessen, folgte dem ersten Lord Drummond sein Großenkel David als zweiter
Lord Drummond. Er war ein eifriger Anhänger von Königin Mary. Sein zweiter
Sohn James, Lord Maderty, war Vorfahre der Viscounts Strathallan. Er
heiratete Margaret, Tochter von Alexander, Duke of Albany und Enkelin
James II. Sein
ältester Sohn Patrick, dritter Lord Drummond, übernahm die protestantische
Religion. Die große Schönheit, Vollendung und Tugend seiner Tochter, der
Gräfin von Roxburgh wurde in glühenden Worten von dem Dichter Daniel
gefeiert und sie war in großer Achtung bei James VI., der sie zur
Governante seiner Töchter erwählte.
Die Drummonds waren eine gallante Familie und
während ihrer ganzen Laufbahn auffallend für ihre Treue zum Königsthron.
Sie fochten während des Großen Bürgerkrieges ritterlich auf der
königlichen Seite unter Montrose und litten hart für ihre Loyalität.
Glücklicher als die meisten Royalisten, jedoch, wurden sie bei der
Restauration für ihre Treue zur Krone belohnt. James, vierter Lord
Drummond, wurde 1605 Earl of Perth. Sein Bruder, der zweite Earl, war
treuer Royalist und wurde mit 5.000 Pfund Strafe durch Cromwell für seine
Anhänglichkeit an die Sache Charles I. bestraft.
Sein Enkel James, vierter
Earl, erhielt die Ämter des Lord Richter-General und eines
außergewöhnlichen Lord of Session und 1684 Lord Kanzler von Schottland. Er
war ein besonderer Günstling von James VII., dessen guten Willen er und
sein Bruder dadurch erworben hatten, dass sie dem protestantischen Glauben
abgeschworen hatte und die Grundsätze des Romanismus angenommen hatten. "Mit
einer gewissen verwegenen Niedertracht", berichtet Lord Macauly, "die die
schottischen öffentlichen Männer während jenes schlechten Zeitalters
charakterisiert, erklärten die Brüder, dass die Papiere, gefunden in der
Schachtel von Charles II., sie zum wahren Glauben geführt hätten und sie
begannen zu beichten und zur Messe zu gehen. Wie wenig Gewissen mit dem
Wechsel seiner Religion von Perth verbunden war, bewies er reichlich, in
dem er ein Weib einige Wochen später nahm, im direkten Trotz zu den
Gesetzen der Kirche, in welche er gerade eingetreten war; eine Lady, die
seine Cousine war, ohne auf einen Dispens zu warten. Als der Papst dies
erfuhr, meinte dieser mit Verachtung und Entrüstung, dass dies eine
seltsame Art der Konversion war." Abtrünnige der episkopalen Kirche zum
Romanismus und besonders Abtrünnige wie diese, waren ein sicheres Geleit
zum Vertrauen und zu der Großzügigkeit von James und Perth wurde schnell
der schottische Liebling des schwachen und tyrannischen Monarchen.
Er erhielt den verwirkten Besitz von Lord
Melville und wurde mit der Verwaltung aller Angelegenheiten in Schottland
betraut. Er bot sich bereitwillig an, die willkürlichen und
verfassungswidrigen Pläne seines Meisters auszuführen und nahm bedeutenden
Anteil an der grausamen Verfolgung der Covenanter. Burnet schrieb ihm die
Erfindung der kleinen stählernen Daumenschraube zu, die solch
unerträgliche Schmerzen hervorrief, dass sie Bekenntnisse von Männern
auspresste, die Seiner Majestäts Liebling vergeblich verhört hatte.
Perth`s jüngerer Bruder wurde 1686 zum Earl of
Melfort ernannt und erhielt ein Teil des verwirkten Besitzes des Earl of
Argyll und wurde zum Staatssekretär für Schottland ernannt.
Das skrupellose Verhalten dieser beiden
Hauptminister machten sie dem Volk widerlich und besonders den Einwohnern
von Edinburgh. Eine Lieferung von Bildern, Perlen und Kreuzen war vom
Kontinent an Lord Perth geschickt worden, in Verletzung der Gesetze, die
die Einfuhr solcher Artikel verboten. Eine römisch-katholische Kapelle
wurde in des Kanzlers Haus eingebaut, in der regelmäßig Messen abgehalten
wurden. In der Folge fand ein Aufruhr statt. Die Eisenstangen vor den
Fenstern wurden umgebogen und die Insassen mit Schlamm beworfen. Truppen
wurden gerufen, um die Unruhen niederzuschlagen und der Mob griff diese
mit Steinen an; den Soldaten wurde befohlen zu feuern und einige Einwohner
wurden getötet. Zwei oder drei Anführer des Aufruhrs wurden gehängt,
inmitten von Ausdrücken starker Sympathie für die Leidenden und von
Abscheu für den Kanzler, auf dem die ganze Schande der Angelegenheit fiel.
Perth und sein Bruder waren armselige
Kreaturen und schienen auch nicht den physischen Mut ihres Hauses besessen
zu haben. Als die Revolution geschah und sein königlicher Meister nach
Frankreich floh, nahm der Kanzler, dessen "Nerven schwach waren und sein
Geist elend", unter dem Geleitschutz einer starken Wache Zuflucht zu
Castle Drummond, seinem grafschaftlichen Sitz nahe Crieff und empfand dort
"eine Pein, so bitter, wie der unbarmherzige Tyrann oft unter besseren
Männern als ihn geworfen hatte." Er gestand, dass "ein starker Schrecken
des Todes auf ihm lag" und vergebens suchte er "zu finden Trost in den
Riten der neuen Kirche."
Er glaubte sich auch unter seinem eigenen
Personal und seinen Pächtern nicht sicher und verließ daher Drummond
Castle in einer Verkleidung und überquerte auf unberrührten Pfaden die
Ochil Hills, zu dieser Zeit tief verschneit waren und gelangte so an Bord
eines Versorgungsschiffes, dass von Kirkcaldy ablegte. Doch seine Flucht
wurde entdeckt. Es gab Gerüchte, dass er eine große Summe Goldes bei sich
trüge und ein Skiff, kommandiert von einem alten Freibeuter, verfolgte und
enterte dass flüchtende Schiff nahe dem Bass, an der Mündung des Firth.
Der Kanzler wurde aus seinem Versteck gezogen, wo er sich in Frauenkleider
getarnt versteckt hatte und ans Ufer gebracht. In unmännlichen Schreien
bettelte er um sein Leben und wurde schließlich in das Gefängnis von
Kirkcaldy gebracht. Später beförderte man ihn unter den Verwünschungen und
Verfluchungen einer Menschenmenge in die Burg von Stirling, wo er für vier
Jahre als Gefangener gehalten wurde.
Nach der Wiederherstellung seiner Freiheit
ging der Ex-Kanzler nach Rom, wo er zwei Jahre blieb. König James sandte
ihn nach St. Germains, ernennend ihn zum Obersten Kammerdiener,
Kammerdiener der Königin und Governeur ihres Sohnes, den titulären Prinzen
von Wales, der nach seines Vaters Tode den Earl in den Rang eines Herzogs
erhob - ein Titel, der selbstverständlich nicht von der britischen
Regierung anerkannt wurde. Er blieb bis zu seinem Tode 1716, tief in allen
Intrigen und Plänen des nachgebildeten Hofes des exilen Monarchen
verwickelt. Sein
ältester Sohn James, Lord Drummond, begleitete König James auf seiner
Expedition nach Irland und nahm bedeutenden Anteil am Aufstand von 1715
und wurde infolgedessen vom britischen Parlament geächtet. Aber zwei Jahre
vor seinem erfolglosen Versuch, der Stewart Familie den Thron
zurückzubringen, veranlasste er die Übertragung seines Besitzes auf seinen
Sohn, dem durch den Court of Session stattgegeben und der vom House of
Lords bestätigt wurde. Das Schicksal setzte dennoch seine Hand auf das
unglückliche Haus und seine Verdammung war nur verschoben, nicht
abgewendet. Der Erbe
der Familie, James, dritter titulärer Duke of Perth, treu den Prinzipien
seiner Familie, schloss sich der Rebellion um Prinz Charles Edward Stewart
1745 am Kopfe seiner Pächter an und teilte die Gefahren und Entbehrungen
des unglücklichen Abenteurers. Er war ein junger Mann von liebenswürdiger
Veranlagung und unerschrockenem Mut, doch seine Fähigkeiten waren sehr
mäßig, sein Körperbau schwach und er war gänzlich unerfahren, sowohl in
der Politik als auch im Krieg. "Trotz seines zarten Körperbaues", sagt
Douglas, "unternahm er die größten Anstrengungen und war bei jeder
Gelegenheit der erste, der sein Haupt oder seine Hand erhob." Er
befehligte den rechten Flügel der Hochländer bei der Schlacht von
Prestonpans, leitete die Belagerungen von Carlisle und der Burg von
Stirling und war am Haupte des linken Flügels bei der entscheidenden
Schlacht von Culloden. Nach dieser desaströsen Schlacht, obgleich von den
englischen Truppen verfolgt, gelang ihm die Flucht nach Moidart und er
ging an Bord eines an der Küste liegenden französischen Schiffes. Aber
sein Zustand war durch die Entbehrungen sehr erschöpft und er starb
während der Passage nach Frankreich am 11. Mai 1746 im Alter von 33 Jahren.
Sein Bruder und Nachfolger, Lord John
Drummond, ein Colonel in französischen Diensten, kommandierte den linken
Flügel der Hochländer bei der Schlacht von Falkirk. Nach der Unterdrückung
des Aufstandes flüchtete er nach Frankreich, diente dort mit Auszeichnung
unter Marschall Saxe und erreichte den Rang eines Major-Generals kurz vor
seinem Tod 1747. Vor seinem Tod war der Duke of Perth durch das britische
Parlament geächtet worden und sein Besitz wurde von der Krone
beschlagnahmt. Seine
beiden Onkel nahmen erfolgreich den Titel Duke of Perth an und nach dem
Tod von Lord Edward Drummond, dem jüngeren der beiden zu Paris 1760,
erlosch die Hauptlinie der Familie.
Die Nachfolge fiel zu den Nachkommen des Earl
of Melfort, jüngerer Bruder des Kanzlers und Staatssekretär von Schottland
unter James VII. Er war auch, wie wir gesehen haben, ein Abtrünniger und
zur römischen Kirche gewechselt und in seinem Eifer für seinen neuen
Glauben erhielt er vom König den Ausschluss seiner ersten Frau, von dem
Recht seinen Besitz und Titel zu erben, da ihre Mutter versucht hatte,
seine Konvertierung zum Romanismus zu vereiteln. Zur Revolution floh er
nach Frankreich und wurde durch Akt des Parlamentes 1695 geächtet. 1701
erhielt er den Titel Duke of Melfort und für eine Anzahl von Jahren war er
der Hauptverwalter der Angelegenheitden des exilen Monarchen. Er starb
1714. Seine zweite Frau, eine Tochter von Sir Thomas Wallace of Craigie,
lebte über neunzig Jahre.
Seine Nachkommen blieben in diesem Land und
identifizierten sich mit dessen Glauben, seinen Interessen und seinen
Gewohnheiten. Die meisten von ihnen ergriffen einen militärischen Beruf
und erreichten hohe Ränge in Frankreich, Deutschland und Polen. Einige
traten der Kirche bei und einer wurde in den Rang eines Kardinals erhoben.
George, sechster Duke of Melfort, leugnete den
römischen Glauben und konformierte zu der protestantischen Kirche, trat in
die britische Armee ein und wurde Captain der 98th Hochländer. Er ersuchte
die Königin um die Wiederherstellung seiner schottischen Titel und bewies
seine Abstammung im Jahr 1848 vor dem Komitee der Privilegien des House of
Lords und wurde durch Akt des Parlamentes 1853 in die Grafschaft Perth und
die schottischen Titel seines erlauchten Hauses wiedereingesetzt.
Der Drummond Besitz, der 1746 an die Krone
verwirkt worden war, blieb beinahe 40 Jahre unter der Prüfung der
Kommissare. 1784 wurde er von George III. unter der Autorität eines Aktes
des Parlamentes auf einen Captain James Drummond übertragen, der
behauptete, der männliche Erbe von Lord John Drummond zu sein, Bruder des
Duke`s, der zu Culloden kämpfte. Der glückliche Empfänger dieses
prächtigen Besitzes wurde zusätzlich zum britischen Peer durch den Titel
Baron Perth erhoben. Nach seinem Tod im Jahr 1800 ging der Landbesitz an
seine Tochter Clementina Drummond, die den zwölften Lord Willoughby de
Eresby heiratete. Als sie starb, wurde der Drummond Besitz auf ihre
älteste Tochter, Lady Aviland übertragen.
Wiederholte, aber erfolglose Versuche wurden
durch den Earl of Perth unternommen, um eine Entschädigung für den
erblichen Besitz der Familie zu erhalten. Er vertrat, dass er der nächste
rechtmäßige männliche Erbe von James, dritter Duke of Perth, wäre und dass
er der erste seines Hauses wäre, der diese Behauptung erheben konnte, da
all seine Vorgänger französische Untertanen und Papisten gewesen wären,
unfähig irgendwelchen erblichen Besitz in Schottland anzunehmen. Er
behauptete auch, dass der verwirkte Besitz der Drummond Familie
zurückgegeben wurde und rechtmäßig auf den nächsten Erben der direkten
Linie übertragen werden sollte. Eine ungünstige Entscheidung wurde jedoch
durch den Court of Session und dem House of Lords getroffen, hauptsächlich
weil die Gabe an Captain Drummond nicht verringert werden sollte.
Obgleich Drymen, der ursprüngliche Sitz der
Familie Drummond und ihr anderer Dumbartonshire-Besitz Jahrhunderte zuvor
in die Hände der Grahams ging und der gesamte Stirlingshire-Besitz,
zusammen mit Auchterarder und anderen alten Besitz der Familie in
Perthshire ihnen auch nicht mehr gehörte, blieb ihnen dennoch die alte
Burg von Drummond mit seinen malerischen und schönen Gärten, Stobhall und
Cargill, die vierhundert Jahre zuvor an Malcolm Drummond von Königin
Margaret, seiner Tante, geschenkt worden waren und die Trossachs, Loch
Katrine und Glenartney, unsterblich verewigt von Sir Walter Scott,
zusammen nahezu 30.000 Pfund im Jahr hervorbringend. Es gibt keinen
Zweifel, dass, sowohl aus politischen als auch aus sozialen Gründen, es
besser gewesen wäre, diesen prächtigen Besitz auf einen ansässigen
Besitzer zu übertragen, dem Repräsentanten der alten Besitzer, als dass
sie von einer nichtansässigen Familie gehalten werden, die bereits riesige
Gebiete in anderen Teilen der Insel besitzt, Fremde des Landes sind und
die Pächter niemals sehen und diese wiederum die Besitzer nicht sehen,
ausgenommen vielleicht einige Wochen im Herbst.
Um die Größe der Drummond Familie zu zeigen,
berichtet Mr. Henry Drummond, dass sie Dukes of Roxburgh, Perth und
Melfort hervorbrachten; einen Marquis of Forth; Earls of Mar, Perth und
Ker, Viscounts Strathallan; Baron Drummond, Inchaffray, Madderty, Cromlix
und Stobhall; Ritter vom Strumpfband, St. Louis, Goldenem Flies und
Diestel; Botschafter; Königinnen von Schottland; Herzoginnen von Albany
und Athole; Gräfinnen von Monteith, Montrose, Eglinton, Mar, Rothes,
Tullibardine, Dunfermline, Roxburgh, Winton, Sutherland, Balcarres,
Crawford, Arran, Errol, Marischal, Kinnoul, Hyndford, Effingham, Macquary
in Frankreich und Castle Blanch in Spanien; Baronessen Fleming,
Elphinstone, Livingstone, Willoughby, Hervey, Oliphant, Rollo und
Kinclaven. "Zu dieser langen Liste hervorragender Namen", sagt Mr. Fraser,
"mochte der Autor noch Margaret Drummond hinzufügen, die zweite Königin
von David Bruce." Mr.
Henry Drummond könnte auch die verschiedenen kleineren Zweige der Familie
erwähnt haben; solche wie die Drummonds of Carnock, of Hawthornden, zu den
William Drummond, der gefeierte Poet gehört, of Logie Almond, die den
ausgezeichneten Gelehrten und Altertumsforscher Sir William Drummond
hervorbrachten, die Drummonds of Blair Drummond, deren Erbin Henry Home
heiratete, den berühmten Lord Kames, Anwalt, Richter und Philosoph und
andere. Der jetzige
Earl of Perth, der 1807 geboren wurde, hatte einen Sohn, Malcolm, Viscount
Forth, der 1861 unter sehr traurigen Umständen verstarb. Er hinterließ
einen Sohn, George Essey Montifex, geboren 1856. Es wird in Debrett`s
Peerage berichtet, dass der junge Lord 1874 eine Tochter des verstorbenen
Mr. Harrison, einen führenden Geschäftsmann aus London, heiratete. Nach
dem Quebec Mercury ging der Jugendliche, er war gerade achtzehn Jahre alt,
unmittelbar nach seiner Heirat mit seiner Frau in die Vereinigten Staaten,
da seine Familie mit der Verbindung nicht einverstanden war. Er landete
bei New York und wurde Angestellter im Schiffahrtsamt. Er verlor auf
unbekannte Weise seine Stellung und verließ New York und ließ sich in
Brookhaven nieder, einem Fischerdorf an der südlichen Küste von Long
Island. Er lebte dort einige Jahre lang in einem pituresken alten
Bauernhaus, sich und seine Frau selbst durch Fischen und Jagen
unterhaltend. In seiner Erscheinung, seiner Kleidung, Verhalten und
Sprache unterschied er sich wenig von den Fischern des Dorfes, die ihn nur
als George kannten.
Im letzten Jahr verließ er Brookhaven und brachte seine Frau und sein
einziges Kind - einen Sohn - nach New York, wo er Türsteher bei einer
Güterfirma wurde. Als er noch ein Schiffschreiber war, wurde er von Lord
Walter Campbell aufgesucht, der erfolglos versuchte den Weggelaufenen zu
überreden, nach Hause zurückzukehren. Er ist nun jedoch in sein Heimatland
zurückgekehrt und es wird angenommen, dass eine Versöhnung zwischen ihm
und dem alten Earl, seinem Großvater, bewirkt wurde. |