Der Begriff Clan, jetzt
meist ausschließlich für die Stämme der früheren schottischen Hochländer
verwendet, wurde früher auch für die großen und mächtigen Sippen der Iren,
den Gesellschaften von Freibeutern, die die schottischen Border bewohnten,
jede von denen, wie die der hochländischen Clans, die den gleichen
Nachnamen hatten. Tatsächlich sind in einem Akt des schottischen
Parlamentes von 1587 die Hochländer und die Borderer zusammen als gleiche
"Abkömmlinge von Häuptlingen oder Captains von Clans" klassifiziert. Die
Borderclans wurden zu einer verhältnismäßig frühen Zeit aufgebrochen und
ihrer plünderischen und kriegerischen Bräuchen entwöhnt, wohingegen das
Clansystem im Hochland weiterhin mit großer Macht bis in die Mitte des 18.
Jahrhunderts blühte. Da das dortige System von Romantik umgeben war,
besonders zu einer späteren Periode, und es Ursache von großem Verdruß in
Großbritannien war, wurde es ein beliebtes Thema von Geschichtsforschern
und auch Studenten der Menschheit im allgemeinen und da es so weit in die
geschichtliche Zeit zurückgeht, kann die Neugier, zu einem großen Maße, in
ihren Einzelheiten und Werken befriedigt werden. Der überwiegende Teil der
Schriften zu diesem Thema, in seinen verschiedenen Gesichtspunkten und
neben anderen Autoren, ist Skene`s Hochländer von Schottland, Gregory`s
Hochland und Inseln, Robertson`s Schottland unter seinen frühen Königen,
Stewart`s Schauplätze aus dem Hochland, Logan`s Schottische Gälen und
Clans und dem The Iona Club Transactions, neben den Veröffentlichungen von
verschiedenen anderen schottischen Clubs, zu verdanken.
Wir erfahren von Tacitus und anderen Historikern, dass zu einer sehr
frühen Periode die Einwohner von Kaledonien in eine Anzahl von Stämmen
geteilt war, jeder mit einem eigenen Häuptling. Diese Stämme waren, so
berichten alle, unabhängig von und standen oftmals im Krieg mit jedem
anderen und waren nur dann unter einen gemeinsam gewählten Führer
vereinigt, wenn die Notwendigkeit des Widerstandes gegen einen gemeinsamen
Feind dies erforderlich machte. Hierin folgten die Kaledonier nur einem
Brauch, der allen barbarischen oder halbbarbarischen Nationen eigen ist;
aber welches die Verbindung unter den Mitgliedern der verschiedenen Stämme
war, ist heute nicht leicht zu entschlüsseln.
Wir erfahren von den Forschungen von Mr. E. W. Robertson, dass das Gefühl
der Verwandtschaft unter den frühen Kelten sehr stark war und auch unter
den teutonischen Nationen und dass das Land unter den Mitgliedern der
verschiedenen Stämme nach dem Prinzip der Familie aufgeteilt wurde. Der
Besitz des Landes schien ein sehr persönliches Interesse des Ceancinnetli
oder dem Obersten der Linie für das Wohl seines Clans zu sein, es war "verbunden
mit der Unterstützung von seinen Verwandten und Amasack (militärischen
Anhängern), diesen wurden Parzellen von Land im Verhältnis zu der Nähe
ihrer Verwandtschaft zum Häuptling des Clans zugewiesen."
Das Wort Clan selbst, von seiner Sprachherkunft, verweist zu den
Prinzipien der Verwandtschaft als den Verbund, der die Mitglieder der
Stämme untereinander vereinigte und diese an ihre Oberhäupter band. Es
gibt gute Gründe zu glauben, dass die ursprüngliche Kaledoniern, die
Vorfahren der jetzigen Hochländer, zu der keltischen Familie der
Menschheit gehörten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie, als sie
erstmals das Gebiet von Alban betraten, ob nun friedlich oder durch
Eroberung, das Land unter ihre verschiedene Stämme, entsprechend ihren
keltischen Prinzipien aufteilten.
Das Wort Clan, haben wir gesagt, bezeichnet Familie und ein Clan war eine
bestimmte Anzahl von Familien mit dem gleichen Namen, entsprungen, wie
angenommen wird, aus derselben Wurzel und beherrscht durch den linearen
Nachfahren der elterlichen Familie. Diese patriarchische Form der
Gesellschaft war vielleicht gemeinsam im Anfangsstadium der Menschheit und
scheint sich in den Tagen von Abraham durchgesetzt zu haben; tatsächlich
war es zu diesem einfachen Prinzip, dass Palästina unter den zwölf Stämmen
von Israel, den zwölf Nachkommen der zwölf Söhne Israels, aufgeteilt wurde.
So weit wie wir zurückschauen können, scheint das Hochland in eine Anzahl
von Gebieten, später als Mormaordoms bekannt, geteilt gewesen zu sein.
Jedes dieser Gebiete lag unter der Zuständigkeit eines Mormaor, den die
verschiedenen Stämme als ihren gemeinsamen Führer ansahen. Es ist nicht
unwahrscheinlich, dass Galgacas, der von Tacitus erwähnte Anführer, eine
solche Stellung eingenommen hatte und dass im Laufe der Zeit einige
mächtige und beliebte Häuptlinge, zuerst als zeitlich befristeter Führer
erwählt, dieses Amt dauerhaft ausübten und es zu einem gewissen Maße
erblich wurde.
Der Titel Mormaor ist zuerst anzutreffen, als die verschiedenen Teilungen
im nördlichen Schottland sich zu einem Königreich vereinigt hatten. "In
Schottland scheinen die königlichen Offiziellen, gestellt über die
Menschen oder Land, ursprünglich unter dem Titel Maor bekannt gewesen zu
sein und später unter der teutonischen Bezeichnung des Thane ... Die
ursprüngliche Thanschaft schien ein Gebiet gewesen zu sein, was der Krone
gehörte und von einem Maor oder Thane gehalten wurde, der verantwortlich
war, die königlichen Gebühren zu sammeln, das Erscheinen der königlichen
Pächter zur jährlichen Musterung zu überwachen und dem erblichen Toshach
oder Captain eines Clans zu dienen, den der König anstelle eines
Cean-cinneth oder Häuptlings einsetzte ... Als das Land streng von der
Krone beaufsichtigt wurde, war der Thane oder Maor dem König direkt
verantwortlich; aber es gab noch einen größeren Offiziellen unter den
Schotten, bekannt unter dem Titel Mormaor oder Lord High Steward, der
offensichtlich ein Maor war, der über eine Provinz anstelle einer Thanage
gestellt wurde - einer Grafschaft anstelle einer Baronie - eine Art
Harfager`s königlicher Jarl, der das Amt des royalen Stellvertreters
ausübte und dessen Autorität innehatte."
Nach Mr. Skene war es um das 16. Jahrhundert, als die große Macht von
diesen Mormaors aufgebrochen wurde und ihre Provinzen in Thanagen oder
Grafschaften umgewandelt wurden; viele von diesen wurden nun von
saxonischen Edlen gehalten, die sie durch Heirat von den Clans erhalten
hatten, die hier als erste in diesen Gebieten erschienen waren. Hiermit,
nehmen wir an, meinte er nicht nur den oben erwähnten Wechsel, welches das
System des Clanwesens erfuhr, sondern auch, dass die verschiedenen großen
Abteilungen der Clans ihren ceancinneth oder ihr Familienoberhaupt
verloren; die einzelnen Clans wurden unabhängig, erlangten größere
Bedeutung und nahmen eine stärkere Individualität an.
Unter den Hochländern selbst existieren verschiedene Überlieferungen für
dem Ursprung der Clans. Mr. Skene benennt die drei hauptsächlichsten und
beweist diese ganz fantasievoll. Die erste von diesen wird das schottische
oder irische System genannt, nach welchem die Clans ihren Ursprung oder
ihre Gründung frühen irischen oder skotisch-irischen Königen verdanken.
Die zweite benennt Mr. Skene das heroische System, nach dem viele
Hochlandclans von den großen Helden der Sagen von Schottland und Irland,
durch die Identifizierung eines dieser Sagenhelden mit einem Vorfahren des
Clans mit dem selben Namen entstammen. Das dritte System entstand erst im
17. Jahrhundert, als die sagenumwobene Historie von Schottland zum
erstenmal bezweifelt wurde, wurde es als ein bedeutender Verdienst
angesehen, wenn ein Altertumsforscher seine Skepsis zu all den alten
Überlieferungen des Landes zeigte. Mr. Skene nennt es das norwegische oder
dänische System und es war im Ergebnis, dass alles den Dänen zugeschrieben
und auch alles von den Dänen abstammen sollte. Diese Idee erhielt im
Hochland niemals einen großen Glauben.
Die Schlussfolgerung, zu der Mr. Skene kommt ist, "dass die Hochlandclans
nicht von verschiedenen oder fremden Ursprung sind, sondern dass sie ein
Teil der eingeborenen Nation sind, die die Berge von Schottland bewohnt
haben, soweit das Gedächtnis der Menschen oder die Berichte der Geschichte
reichen können; dass sie in mehrere große Stämme geteilt waren, die ihre
erblichen Oberhäupter besaßen und es war nur deshalb, weil die Linie von
diesen Häuptlingen erlosch und saxonische Adelige an ihren Platz kamen,
dass die Hochlandclans später in dieser besonderen Stellung und mit dem
besonderen Charakter gefunden wurden." Mr. Skene glaubt diese
Schlussfolgerung stärkstens durch die Tatsache bekräftigt, dass im
Hochland, sogar später als das 16. Jahrhundert, keine ältere Überlieferung
besteht, als die vom irischen Ursprung der Clans.
Diese Überlieferung ist in den oft zitierten Briefen von "John Elder,
Clerk, ein Reddschanke" zu finden, datierend aus dem Jahr 1542 und
addressiert an König Heinrich VIII. Diese Annahme, von den Hochländern als
den "ältesten Stock" bezeichnet, sagte im Gegensatz zum "Papistical
curside spiritualite of Scotland", dass sie die wahren Abkömmlinge der
alten Pikten, damals bekannt als "Rotschenkel", waren. Was auch immer der
Wert von Mr. Skene`s Schlußfolgerung zu der Reinheit ihrer Abstammung von
den jetzigen Hochländern war, seine Forschungen, zusammen mit denen von
Mr. E. W. Robertson, schienen schön und deutlich zu beweisen, dass, soweit
wie die Geschichte zurückgeht, die Hochländer in Stämme nach dem Prinzip
Verwandtschaft geteilt waren, dass der Keim des vollständig entwickelten
Clansystem unter den frühen keltischen Einwohnern von Schottland gefunden
werden kann, dass Clanwesen, kurz, nur ein modernes Beispiel ist,
systematisiert, entwickelt und modifiziert durch die Zeit aus den alten
Prinzipien, auf denen die keltischen Menschen ihre Stämme gründete und ihr
Land teilten.
Die Clans waren Fragmente der alten keltischen Stämme, dessen Mormaors
zerstört worden waren und jeder Stamm in eine Anzahl von Clans aufgeteilt
wurde. Als, nach einem jüngeren Schreiber, den alten keltischen Stämmen
ihre Häuptlinge entzogen wurden, sammelte der kühne Geist der kleineren
Häuptlinge eine Truppe von Partisanen, die seinen Namen annahmen und
seinen Befehlen gehorchten. Es mochte auch geschehen, unter bestimmten
günstigen Umständen, dass ein Saxon oder ein normannischer Fremder in der
Lage war, einen Kreis von Anhängern aus einem gebrochenen oder
oberhauptlosen keltischen Stamm zu gewinnen und so der Gründer eines Clans
zu werden.
Wie zu erwarten ist, war dieser primitive, patriarchische Zustand der
Gesellschaft ausgesetzt, als die königliche Autorität sich ausdehnte, mit
dem feudalen System ausgetauscht zu werden. Das dies der Fall war, finden
wir unter David und seinen Nachfolgern während des 12. und 13.
Jahrhunderts, als die alten und meist unabhängigen Momaordoms allmählich
abgeschafft wurden und an ihrer Stelle Grafschaften mit feudaler
Abhängigkeit gegenüber der Krone entstanden. In vielen Beispielen
wechselten diese Momaordoms in die Hände tiefländischer Barone, Günstlinge
des Königs und die Stämme verloren ihre erbliche Anführer, trennten sich,
wie bereits erwähnt, in eine Anzahl von kleinen und unabhängigen Clans,
obgleich auch die neuen fremden Barone für eine lange Zeit eine meist
unabhängige Herrschaft ausübten und die Macht benutzten, die sie selbst
durch die Gunst des Königs erworben hatten. So weit wie die Pacht des
Landes und die erbliche Gerichtsbarkeit betroffen war, war das feudale
System leicht im Hochland einzuführen; aber obgleich die bedeutenden
Häuptlinge bereit waren oder sich durch Umstände genötigt sahen ihr Land
von der Krone oder von Landbaronen zu halten, blieb das System des
Clanwesens in voller Macht unter den einheimischen Hochländern bis zu
einer späten Zeit und sein Geist überlebte in einem gewissen Maße in den
Anhänglichkeiten, Vorurteilen, Ansichten und Gewohnheiten der Menschen.
Die Natur des Hochlandes war besonders günstig für den Erhalt des
Clanwesens und trug ohne Zweifel in einem beträchtlichem Maße dazu bei, es
fortbestehen zu lassen. Die Teilung des Landes in viele Täler und Inseln,
getrennt voneinander durch Berge oder Meeresarme, führte notwendigerweise
zu unterschiedlichen Gesellschaften. Ihre abgesonderte Lage machte einen
allgemeinen Verkehr schwierig, während die undurchdringlichen Wälle ihre
Verteidigung leicht machte. Die ganze Rasse war auf diese Weise in viele
individuelle Stücke zerbrochen, jedes besitzend eine Gemeinsamkeit von
Bräuchen und Charakter, jedoch unter verschiedene Zuständigkeiten
gestellt; jedes Gebiet wurde eine Art kleines, unabhängiges Reich und die
Regierung jeder Gemeinschaft oder jedes Clans übernahm die patriarchische
Form, als eine Art erblicher Monarchie, gegründet auf die Bräuche und
genehmigt durch allgemeine Übereinstimmung als durch Gesetze geregelt.
Das System des Clanwesens im Hochland, obgleich es eine scheinbare
Ähnlichkeit zum Feudalismus hatte, war in Wirklichkeit prinzipiell sehr
unterschiedlich davon, so wie es in anderen Teilen des Landes bestand. Im
Clanwesen folgten die Menschen ihrem Häuptling als dem Haupt ihrer Rasse
und dem Repräsentanten der gemeinsamen Vorfahren des Clans; im letzteren
folgten sie ihrem Führer als feudalem Besitzer des Landes, zu dem sie
verbunden waren und dem sie Militärdienst, für ihren Anteil am Land,
schuldeten. Der Hochlandhäuptling war der erbliche Herr über alle, die zu
seinem Clan gehörten, wo auch immer sie lebten oder welches Land sie
besetzten; der feudale Baron war berechtigt Militärdienst von all denen zu
fordern, die Land unter ihm hielten, welcher Rasse sie auch angehören
mochten. Die eine Würde war persönlich, die andere territorial; die Rechte
des Häuptlings waren seine eigenen, die des Baron gegebene; der eine
mochte seinen Besitz verlieren oder verwirken, aber konnte durch keine
Sache von seinem erblichen Charakter und Privilegien entzogen werden; der
andere, wenn sein Titel endete, endeten auch die Dienste derjenigen, die
unter ihm Land besaßen. Die beiden Systeme, so unterschiedlich im Wesen,
waren im Erfolg nahezu identisch. Beide zeigten das Schauspiel von
Menschen, die unbegrenzte Macht innerhalb ihres Gebietes besassen und
strengen, uneingeschränkten Gehorsam von einem Zug von Anhängern, zu denen
sie in mehreren Beziehungen standen, als Landherr, militärischer Führer
und Richter, mit all der Macht und den Vorrechten, die diesen Charakteren
zustanden. Beide waren gleich berechnet für die Vergrößerung turbulenter
Häuptlinge und Adeliger auf Kosten der königlichen Autorität, der sie
oftmals trotzen, offen widerstanden und nur selten gehorchten; obgleich
meistenteils die Häuptlinge weniger untreu waren als die Barone,
wahrscheinlich weil sie weiter entfernt vom Sitz der Regierung waren und
damit auch weniger in ihrer eigenen Zuständigkeit gestört wurden.
Das eine System war von Menschen übernommen worden, die in einem
ländlichen Zustand der Gesellschaft lebten und ein Land bewohnten, wie es
das Hochland von Schottland war, welches von seiner besonderen Anpassung
und Natur nicht nur die Übernahme irgendeiner anderen Art des Lebens und
gleichzeitig die Teilung der Menschen in verschiedene Familien oder Clans
gebot. Das andere System, von seinem Verteidigungscharakter, war
notwendigerweise von einer Bevölkerung bewohnt, die ein fruchtbares aber
offenes Land besetzten und von allen Seiten Angriffen von Nachbarn oder
Feinden ausgesetzt waren. Aber die allgemeine Neigung von beiden war, die
Justiz zu behindern, die Gewohnheiten von ungesetzlicher Gewalt zu nähren,
die Kultivierung zu den Künsten des Friedens auszuschließen und im
allgemeinen den Fortschritt der Verbesserungen zu behindern und damit
waren sie weder mit dem Wohlstand einer zivilisierten Nation vereinbar, wo
die Freiheit der Untertanen, Schutz und Sicherheit des Besitzes eine
neutrale Verwaltung der Gerechtigkeit erforderten.
Die Besonderheiten des Clanwesens sind nirgendwo besser beschrieben als in
Burt`s Briefen eines Vermessungsbeamten an seinen Freund in London: "Die
Hochländer", berichtet er, "sind unterteilt in Stämme und Clans unter
Häuptlingen und Oberhäuptern und jeder Clan ist wieder in Zweige vom
Hauptstock untergliedert, der Häuptlinge über sich hat. Diese sind wieder
in kleinere Zweige von 50 oder 60 Männern unterteilt, die ihren Ursprung
von ihrer Häuptlingen folgern und sich auf diese als ihre unmittelbaren
Beschützer und Verteidiger verlassen.
Die ursprünglichen Hochländer schienen das größte Maß an Anhänglichkeit zu
ihrem Häuptling gehabt zu haben und zahlten ihm blinden Gehorsam, auch
wenn es im Gegensatz zu der Regierung war. Als Nächstem zu dieser
Anhänglichkeit kam ihr Oberhaupt von dem besonderen Zweig, welchem sie
entsprangen und in einem dritten Grade, dem ganzen Clan oder Namen, den
sie unterstützten, ob richtig oder falsch, gegen alle von einem anderen
Stamm, mit dem sie im Widerspruch standen. Sie schuldeten guten Willen
auch solchen Clans, die sie als zuverlässige Freunde betrachteten. Und
zuletzt, hatten sie auch eine Zuneigung zu anderen Hochländern im
Gegensatz zu den Menschen aus dem Tiefland, welche sie als weniger mutig
verachteten und meinten, sie hätten ein Recht diese zu plündern, wann
immer es in ihrer Macht stand. Dies letzte erhoben sie aus einer
Überlieferung, dass das Tiefland in alten Zeiten der
Besitz ihrer Vorfahren gewesen war.
Die Häuptlinge übten eine willkürliche Macht über ihre Vasallen aus,
entschieden alle Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten, die unter
ihnen vorkamen und erhoben Steuern für außergewöhnliche Angelegenheiten,
solche wie die Heirat einer Tochter, dem Bau eines Hauses oder einige
Ansprüche zur Unterstützung oder der Ehre seines Namens; und wenn
irgendeiner ablehnen sollte, dass Beste seiner Fähigkeiten hierzu
beizutragen, war er schwerer Bestrafung sicher; sollte er in seinem
Eigensinn beharren, würde er mit allgemeiner Zustimmung aus dem Clan
ausgeschlossen werden. Diese Macht des Häuptlings wurde nicht durch das
Interesse unterstützt, dass sie Verpächter waren, sondern durch den
Glauben an die lineare Abstammung von den alten Patriarchen oder Vater der
Familie, da sie die gleiche Autorität beibehielten, wenn sie ihren Besitz
verloren, wie es in einigen Beispielen der Fall war und besonders bei
einem (Lord Lovat), der den Clan befehligte, obgleich sie ihn zur gleichen
Zeit versorgten, da ihm nichts eigenes geblieben war. Auf der anderen Hand
war der Häuptling, auch gegen die Gesetze, gebunden, seine Anhänger zu
schützen. Er war ihr Anführer im Clanstreit, musste die Armen von den
Rückständen ihrer Pacht befreien und solche zu unterhalten, die durch
Unglück in den Ruin gefallen waren.
Einige der Häuptlinge hatten nicht nur persönliche Abneigungen und
Feindschaften gegeneinander, sondern es gab auch erbliche Fehden zwischen
den Clans, welche von einer Generation an die nächste weitergereicht
wurden. Diese Streitigkeiten gingen hinunter zu den bedeutendsten Vasallen
und auf diese Weise wurden manchmal unschuldige Personen für ein
Verbrechen bestraft, welches durch ihren Stamm lange vor ihrem Leben
begangen wurde." Diese klare und präzise Beschreibung dient dazu, eine
Idee von dem Clanwesen zu vermitteln, wie es im Hochland zu Beginn des
achtzehnten Jahrhunderts bestand, als das System in voller Macht und
Stärke war. Es zeigt eine besondere Mischung zwischen patriarchischer und
feudaler Regierung und verbunden mit den Gewohnheiten, dem Verhalten, den
Bräuchen und den Gefühlen der Menschen blieb es unbeschadet, inmitten all
der Angriffe, die in den anderen Teilen des Landes durch die Verbreitung
der Erkenntnis und dem Fortschritt der Verbesserungen erfolgten. Dort war
einiges sehr oriental in dem Charakter der Unveränderlichkeit, welcher zu
dieser primitiven Veranlagung zu gehören schien, die Anhänglichkeit zu den
Vorlieben und eigenartigen Angepasstheiten dieser Verfassung der Menschen
gewann, über die es herrschte. Unter seinem Einfluss wurden all ihre
Gewohnheiten mit ihren Gefühlen und Assoziationen unlöslich verschmolzen.
Wenn die Verwandten und die Gefolgschaft eines Häuptlings ihn von einem
Trupp von Anhängern umgeben sahen, zahlreich, mutig und treu, ergeben
seinen Interessen und zu jeder Zeit bereit, ihr Leben in seinem Dienst zu
opfern, konnten sie sich keine größere Macht als die seine vorstellen und
wenn sie zurück auf die Geschichte ihres Stammes blickten, fanden sie,
dass seine Vorfahren seit ewigen Zeiten ihre Anführer gewesen waren. Ihre
Erzählungen, ihre Überlieferungen, ihre Lieder zitierten ständig den
Fortschritt oder den Handel des gleichen Stammes oder das brüderliche
Leben unter der gleichen Linie von Häuptlingen. Weiter die Übertragung von
Befehl und Gehorsamkeit, von Schutz und Verbundenheit von einer Generation
zu der nächsten und wurde in den Augen der Hochländer wie die Übertragung
von Blut oder den rechtmäßigen Gesetzen der Abstammung. Diese Ansicht der
Dinge schien ihm so fest und so unverletzlich, wie der Zustand der Natur
oder die Veränderungen während der Jahreszeiten. Daher konnte nichts an
seiner Treue zu seinem Häuptling rütteln oder ihn dazu führen, dass er die
Ehre und Interessen seines Clans gefährdete. Es war wegen seiner Gefühle
und Unabhängigkeit, dass er Tyrannei nicht gebrochen hätte, wo er
Verwandtschaft und Schutz sah. Aber die lange, ungebrochene Linie von
Häuptlingen ist in sich selbst ein so starker, mutmaßlicher Beweis von der
allgemeinen Sanftheit ihres Einflusses. Die Einzelnen mochten wechseln,
aber die Bande, die eine Generation enger schloß, obgleich in gefühlslosen
Maße, um die Nachfolge einer Familie, in all seinen verschiedenen
Nachfolgern, behielt die gleiche Art der Verbindung zum elterlichen Stamm,
welcher erneut entspringt von einem Baum im Frühling, in Punkt und
Stellung, zu diesen, welche im vorangegangenen Herbst abgefallen waren.
Viele bedeutende Folgen, betreffend den Charakter der Hochländer,
resultieren von der Teilung der Menschen in kleine Stämme, jeder regiert
in der patriarchischen Weise, wie bereits beschrieben. Die Autorität des
Souveräns, wenn nominell anerkannt, war nahezu ungefühlt und unwirksam.
Seine Mandate konnten weder die gegenseitigen Plünderungen der Clans
verhindern noch ihre erblichen Feindseligkeiten beschwichtigen.
Deliquenten konnten aus dem Busen des Clans heraus nicht bestraft werden,
noch konnten die Richter die Gesetze im Widerstand zu dem Willen oder dem
Interesse der Häuptlinge durchführen. Manchmal versuchte der Souverän
seine Seite zu stärken, in dem er Trennungen zwischen den verschiedenen
Clans schürte und gelegentlich im Interesse des einen Clans eintrat, in
der Hoffnung den anderen dadurch zu schwächen. Er warf sein Gewicht in die
Schale des einen und zog es wieder zurück, so dass durch die Heftigkeit
der Reaktion, beide Parteien gleichzeitig zerstört oder geschwächt wurden.
Es gibt viele Beispiele dieser kunstvollen Politik in der schottischen
Geschichte, die, für eine lange Zeit, wenig anderes als der Bericht von
inneren Unruhen war. Die Regierung, suchend nach der Möglichkeit Aufruhr
zu unterdrücken, versuchte seine Elemente durch gegenseitige Zusammenstöße
zu unterdrücken und die unmittelbare Folge ihrer Unwirksamkeit war ein
beinahe fortwährendes System von Aggression, Krieg, Verwüstung und Streit.
Daneben waren die kleinen Fürstentümer, in welche das Hochland geteilt
war, in einigen Aspekten zusammen berührt, aber in einigen anderen so
vollständig getrennt, und es gab viele Gelegenheiten auf der einen Hand
und so wenig Veranlagung sich einem anderen zu fügen und da der Streit
oder die Fehde des Einzelnen eines Stammes so natürlich das Interesse, die
Sympathien und die erblichen Gefühle oder die Feindseligkeiten der übrigen
betraf, dass tiefer Frieden oder perfekte Herzlichkeit kaum jemals
zwischen diesen bestand und der gewöhnliche Zustand entweder eine Chronik
oder ein aktiver Zustand des Krieges war. Von entgegengesetzten Interessen
oder verletzen Stolz erhoben sich oftmals tödliche Fehden unter den
Häuptlingen, in die der Clan wärmsten eintrat. Sie wurden oftmals mit
verschlimmernder Feindseligkeit von einer Generation auf die andere
übertragen. Wenn es vorteilhaft war, stärkten sich entgegengesetzte Clans
durch Verhandlungen, Verträge und Bündnisse gegen die Angriffe und das
Vordringen ihrer Rivalen und Gegner oder um das sogenannte Gleichgewicht
der Macht zu verhindern.
Unter den ungebildetsten Gemeinschaften der Menschheit mögen die Elemente
der Wissenschaft anzutreffen sein, welche nun Regierung und Diplomatie der
zivilisierten Nationen ausüben. Durch solche Bünde kamen sie unter die
Verpflichtung einander zu helfen und in ihre Verhandlungen über gemeinsame
Unterstützung und Schutz wurden auch kleinere Clans, die unfähig waren,
sich selbst zu verteidigen und auch diese Familien und Sippen, die ihren
Häuptling verloren hatten, eingeschlossen. Wenn solche Bündnisse gebildet
wurden, folgten die kleinen Clans dem Glück, beteiligt in dem Streit und
kämpfend unter den Häuptlingen des größeren. Auf diese Weise folgten die
MacRaes dem Earl of Seaforth, die MacCoils den Stewart of Appin und die
MacGilivrays und MacBeans dem Laird of Mackintosh; aber trotzdem würde
ihre Reihen getrennt aufgestellt und sie wurden von ihren eigenen
Häuptlingen und Lairds geführt, die nur Unterwerfung zeigten, wenn es für
den Erfolg der vereinten Operationen erforderlich war.
Die Vereinigung hatte die Absicht von Angriff oder Rache und ging nicht
weiter als die Angelegenheit, für die sie gegründet wurde, sie diente dazu
zu verhindern, dass die kleineren Clans von den größeren verschluckt
wurden und gleichzeitig nährte es den turbulenten und kriegerischen Geist.
Aus diesen und anderen Gründen, war das Hochland ständig ein Schauplatz
von kleineren Konflikten, wie Europa es von großen und bedeutenden Kriegen
war; im ersteren wurden, in Miniatur, Szenen aufgeführt, die eine
treffende und amüsierende Analogie zu diesen hatten, die in der großen
Skala des letzteren gezeigt wurden. Der Geist der Opposition und der
Rivalität zwischen den Clans hielt ein System der Feindschaft aufrecht; es
ermutigte die Kultivierung des Militärs auf Kosten der sozialen Tugenden
und es verzerrte die Ideen sowohl von Gesetz als auch Moral. Rache wurde
als eine Pflicht bezeichnet, die Zerstörung eines Nachbarn als lobenswerte
Tat und Raub als eine ehrenhafte Beschäftigung. Wo auch immer Gefahr zu
begegnen war oder Tapferkeit gezeigt werden musste, stellten sie sich vor,
dass Auszeichnung zu erwerben war; die verzerrten Gefühle von Ehre machten
ihre Fehden unversöhnlicher, ihre Anstrengungen brutaler und
zerstörerischer und Aberglaube fügte seinen Einfluss in die bis zur
Verzweiflung getriebenen Feindseligkeiten mit hinein, durch die Lehre,
dass die Rache des Todes eines Verwandten oder Freundes ein mit der Ehre
vereinbares Verhalten war; auf diese Weise wurde unversöhnlicher Hass und
dunkelste Rache geboren, wo sonst liebenswürdig und häuslich mit allen
menschlichen Gefühlen, namentlich Ehrfurcht in Gedenken an den Tod und
Zuneigung für die Tugend des Leben, vorherrschten.
Ein anderer Brauch, der einst dort vorherrschte, trug dazu bei, diesen
Geist gesetzloser Rache aufrechtzuerhalten. "Jeder Erbe oder junger
Häuptling von einem Stamm", sagt Martin, der den Charakter des Verhaltens
der Hochländer studiert hatte und sie gut verstand, "war verpflichtet eine
Art Probe von seiner Tapferkeit zu geben, bevor er selber anerkannter
Gouverneur oder Anführer seiner Leute, die ihm bei allen Gelegenheiten zu
folgen und gehorchen hatte, werden konnte. Der Häuptling wurde
üblicherweise von einem Gefolge junger Männer begleitet, die noch keinen
Beweis ihrer Tapferkeit gegeben hatten und bei dieser Gelegenheit
ehrgeizig waren, sich selbst zu beweisen. Es war üblich für den Häuptling
einen Einfall in das Gebiet einiger Nachbarn oder anderen Clans, mit denen
sie in Fehde waren, zu tätigen und durch offene Gewalt, das Vieh, dass sie
dort fanden, zu nehmen oder bei dem Versuch zu sterben. Nach der
Durchführung dieses Kunststücks galt der Häuptling als tapfer und der
Regierung würdig und die gleiche Reputation erhielt sein Gefolge. Dieser
Brauch war gegenseitig und wurde nicht als Räuberei angesehen, da der
Schaden, den ein Stamm bei der Amtseinsetzung des Häuptlings eines anderen
erhielt, wieder ersetzt wurde, wenn ihr Häuptling diesen Versuch
unternahm." Aber diese Praktik schien etwa ein halbes Jahrhundert vor der
Zeit, zu der Martins Werk erschien, ausgestorben zu sein und sein
Nichtgebrauch entfernte eine furchtbare Quelle von Fehden und Unruhe.
Von der Natur der Raubzüge, an denen die Hochländer gewöhnlich beteiligt
waren, die Gefühle, mit denen sie sie betrachteten, das Verhalten, dass
sie dabei annahmen und die Wirkung auf den Charakter, die Gewohnheiten und
das Verhalten der Menschen, stellt der erste Band von General Stewarts
wertvollen Werk vom Hochland reichlich und interessant dar.
Es wird gewöhnlich behauptet, dass die Regeln der Nachfolge sehr lose im
Hochland gehandhabt wurden, so dass Brüder häufig Enkeln und sogar Söhnen
vorgezogen wurden. Doch diese Behauptung beruht auf einer falschen
Annahme. Eine Auswahl wurde in keinem Maße zugestanden und es herrschte
ein System von erblicher Nachfolge, welches, obgleich unterschiedlich zu
dem der feudalen Gesetze, keine Abweichung oder Unregelmäßigkeit, wie
einige sich vorstellen, zuließ. Das hochländische Gesetz der Nachfolge,
wie Mr. Skene bemerkt, erfordert zunächst betrachtet zu werden unter dem
Aspekt, dass Häuptlingschaft und Herr des Landes zu dem Clan gehörten und
zweitens in Betrachtung des Besitzes oder des Landes selbst.
Die Nachfolge zu der Häuptlingschaft und seinen üblichen Vorrechten wurde
das Gesetz von Tanistry genannt, dass des Besitzes und des Landes, das
Gesetz von Gavel. Als das feudale System eingeführt wurde, wurde das
Gesetz von Tanistry auch die Regelung zu der Nachfolge über den Besitz,
während das von Gavel sich gegen die feudalen Prinzipien nicht durchsetzen
konnte. Es scheint in der Tat, dass die Hochländer streng nach der
männlichen Linie vererbten und die große Eigenart, welches ihr Gesetz der
Nachfolge von dem des feudalen Systems unterschied, besteht in dem
Umstand, dass Brüder stets vor Söhnen folgten.
Im feudalen System war der Besitz alleine berücksichtigt und der nächste
Verwandte des letzten Besitzers war sein natürlicher Erbe. Aber im
hochländischen System war das herrschende Prinzip der Nachfolge nicht der
Besitz, sondern das Recht der Häuptlingschaft, abgeleitet als der lineare
Nachkomme von dem Gründer oder dem Patriarchen des Stammes; es war die
Verbindung zu den gemeinsamen Vorfahren, durch das der Bruder als ein Grad
näher dem Sohn betrachtet wurde und durch dieses Gesetz, und nicht durch
den letzten Häuptling, wurde die Nachfolge geregelt wurde. Auf diese Weise
folgten die Brüder als Häuptling stets vor den Söhnen; es war keine Wahl
sondern es war eine Angelegenheit des Rechts und nach einer festen Regel,
formte sich das Gesetz der Prinzipien der Nachfolge und nicht, wie einige
vermutet haben, eine Abweichung davon aufgrund von Zweckmäßigkeit,
widerrechtlicher Aneignung oder auf andere Weise. In einem Wort, dass
Gesetz von Tanistry, im Gegensatz zu den feudalen Anmerkungen späterer
Zeiten, wuchs natürlich im patriarchischen Zustand der Gesellschaft im
Hochland und wurde besonders in den Verhältnissen von den Menschen
übernommen, die wir bereits beschrieben haben, deren kriegerische
Gewohnheiten und Liebe zu militärischen Unternehmungen oder bewaffnete
Raubzüge es notwendig machten, zu allen Zeiten einen Häuptling, fähig als
ihr Führer oder Befehlshaber, zu haben.
Aber das Gesetz von Tanistry war im Gegensatz zu den Prinzipien des
feudalen Systems, des Gesetzes von Gavel oder der Nachfolge zum Besitz,
ungünstiger für die Hochländer. Das feudale Gesetz ermöglichte dem
ältesten Sohn, wenn die Nachfolge eintrat, nicht nur die Hoheit über den
Rest der Familie zu erlangen, sondern er erhielt auch den ganzen Besitz,
während die jüngeren Zweige gezwungen waren ihr Glück selbst anzustoßen,
in dem sie anderen Beschäftigungen nachgingen. Aber im Hochland war der
Fall anders. Durch das Gesetz von Gavel wurde der Besitz des Clans in
bestimmte Teile unter allen männlichen Zweige der Familie aufgeteilt,
Frauen ausgeschlossen, die auch nicht zu der Häuptlingswürde gelangen
konnten. Das Gesetz von Gavel im Hochland war anders als die englischen
Bräuche des Gavel-kind, ausschließlich beschränkt auf die männlichen
Zweige einer Familie. In welche Teile der Besitz aufgeteilt wurde oder ob
die Teile nach Umständen verschieden waren oder dem Willen des Häuptlings
unterlagen, ist nunmehr unmöglich herauszufinden. Aber es scheint, dass
der Hauptsitz der Familie, mit dem Land, dass es unmittelbar umgab, immer
das Eigentum des Häuptlings blieb und daneben, dass der Häuptling eine Art
Oberhoheit über den ganzen Besitz des Clans behielt, als eine Anerkennung
seiner Häuptlingswürde und auch, um die Würde seiner Stellung durch
Ausübung einer gewissen Gastfreundschaft zu unterstützen.
So war das Gesetz von Gavel, welches, obgleich verschieden zu den feudalen
Prinzipien, in die Verfassung der Gesellschaft unter den Hochländern
aufgenommen wurde, aus dem es tatsächlich auch entsprang; weil dort keine
andere Beschäftigung zu den jüngeren Zweigen der Familie offen war, als im
Frieden Herden zu züchten und im Krieg dem Häuptling zu folgen; und wo es
das Interesse und der Ehrgeiz des letzteren war, die Verbindungen seiner
Familie zu vervielfachen und jedes Mittel zu ergreifen, welches die
Gehorsamkeit seines Clans sicherte, die Teilung des Besitzes oder das
Gesetz von Gavel, resultierend aus einer solchen Ordnung der Dinge, wie es
die der erblichen Thronfolge der patriarchischen Regierung der
Häuptlingschaft des Clans war.
Daher stand der Häuptling in einer ähnlichen Verbindung zu den Kadetten
seiner Familie wie der feudale Souverän zu seinen Baronen stand, die ihr
Land für die Krone hielten und obgleich es keine formelle Amtseinsetzung
gab, war die Amtszeit beinahe die gleiche. In beiden Fällen waren die
Prinzipien des System notwendigerweise militärisch, obgleich es zu
scheinbar entgegengesetzten Ergebnissen führte und im Hochland wurde das
Gesetz erst nach einem langen Kampf und auch erst zu verhältnismäßig
junger Zeit aufgegeben.
Ähnliche fälschliche Annahmen herrschten auch zu dem hochländischen
Heiratsbrauch. Dieser war, dass in diesem Land uneheliche Söhne oft in dem
ungestörten Besitz der Clans gefunden wurden und wo ein solcher
unehelicher Sohn die allgemeine Unterstützung der Clansmänner gegen die
Ansprüche feudaler Erben erhielt. Es wurde natürlich vermutet, dass die
gleiche losen Ansichten über die Nachfolge, die die Menschen scheinbar
unterhielten, dass Rechtmäßigkeit keine ausschließlichen Rechte bespricht
und dass der Titel, begründet auf Geburt, allein neben die Gunst von einem
ohne Anspruch gesetzt wurde, als den der Wahl. Aber dies, obgleich
plausibel, war trotzdem eine falsche Annahme.
Die Person, die hier als ein unehelicher Sohn betrachtet wird, wurde von
den Hochländern auf keine Weise in dem gleichen Licht gesehen, da, nach
ihrem Recht der Ehe, das ursprünglich sehr unterschiedlich von der
feudalen Ansicht in dieser Angelegenheit wurde, sein Anspruch auf
Rechtmäßigkeit so unbezweifelt war, wie das des feudalen Erben später war.
Es ist gut bekannt, dass die Ansichten der Hochländer seltsam streng in
der Betrachtung von Angelegenheiten der erblichen Nachfolge waren und dass
kein Mensch auf Erden weniger wahrscheinlich für eine Zustimmung war, eine
eklatante Abweichung zu geben, von dem was sie für Recht und die wahre
Linie der Abstammung hielten. All ihre besonderen Gewohnheiten, Gefühle
und Vorurteile waren in einem direkten Gegensatz zu einer Praxis, die,
wenn sie wirklich vorgenommen werden würde, müsste endlose Unordnung und
Durcheinander verursacht haben und daher ist die natürliche Erklärung
dieser scheinbaren Unregelmäßigkeit, was Mr. Skene berichtet hat, nämlich,
dass eine Person, die aus feudaler Sicht ein unehelicher Sohn sein mochte,
in ihrer Ansicht als legitim galt und berechtigt war, unterstützt zu
werden in der Entsprechung zu ihren strengen Ideen von erblichen Recht und
ihrer gewohnheitsmäßigen Anhänglichkeit zu ihren alten Gebräuchen. Doch
ist dies nur Vermutung oder Hypothese.
Ein sonderbarer Brauch, die Ehe betreffend, blieb bis in eine späte
Periode der Hochländer bestehen und zeigt deutlich, dass sich ihr Gesetz
von der Ehe ursprünglich in einigen wichtigen Punkten von dem des feudalen
Systems unterschied, und scheint eine einfache und natürliche Erklärung
der Schwierigkeiten zu bieten, welche Genealogen so sehr verwirrte. Dieser
Brauch war das sogenannte Hand-Fasting und bestand in einer Art Vertrag
zwischen zwei Häuptlingen, durch welchen vereinbart wurde, dass der Erbe
des einen mit der Tochter des anderen für ein Jahr und einen Tag als ihr
Ehemann leben sollte. Wenn während dieser Zeit die Lady Mutter wurde oder
schwanger mit einem Kind sein sollte, wäre die Ehe auch vor Gesetz
geschlossen, auch wenn kein Geistlicher die Hochzeitszeremonie in
angemessener Form vollzogen hätte. Sollte aber keine Anzeichen von einem
Kind bestehen, war der Vertrag beendet und jede Partei war frei zu
heiraten oder Hand-Fasting mit einem anderen zu beschließen.
Es zeigt, dass die Praxis von einer solch besonderen Art der Heirat aus
den Bedingungen eines ursprünglichen Gesetzes der Hochländer entsprungen
sein muss, andererseits war es schwierig sich vorzustellen, wie solch ein
Brauch entstanden sein könnte und es ist in der Tat einer, der sich
natürlich aus der Form der Gesellschaft erhoben hat, welche es für eine
lebenswichtige Angelegenheit ansah, die lineare Nachfolge ihrer Häuptlinge
zu sichern.
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass dieser seltsame Brauch, Ursache für
die niedergeschriebenen Berichte der Römer und anderer Historiker waren,
dass die alten Einwohner von Großbritannien ihre Weiber gemeinsam hatten
oder dass es die Gründung des Rechts von Schottland war, durch welches
natürliche Kinder legitimiert wurden, durch spätere Heiraten und als
dieser Brauch im Hochland bis in eine späte Zeit bestehen blieb, die
Zustimmung von dem alten Brauch war ausreichend, diese zu beharren in
Anbetracht dem Nachkommen von solchen Heiraten als legitim."
Es schien tatsächlich, dass im späten sechzehnten Jahrhundert, die Kinder
einer Hand-Fasting Heirat die Grafschaft von Sutherland beanspruchten. Der
Ansprucherhebende, laut Sir Robert Gordon, beschrieb sich selbst als
rechtmäßiger Abkömmling von seinem Vater, John, dem dritten Earl, da, wie
er behauptete, "seine Mutter war hand-fasted und verlobt mit seinem Vater"
und sein Anspruch wurde aufgebracht (welches zeigt, dass es nicht als
generell unmöglich betrachtet wurde, dass er aufrechterhalten werden
konnte) durch Sir Adam Gordon, der die Erbin von Earl John geheiratet
hatte.
Solch war die Natur von den seltsamen und eigenartigen Verbindungen, die
sich zu scheinbaren Unregelmäßigkeiten erhoben, die wir betrachtet hatten.
Es war ein Brauch, der die Absicht hatte, nicht zu behindern sondern die
lineare Nachfolge der Häuptlinge zu bewahren. Aber nach der Einführung des
feudalen Rechts, welches, in diesem Aspekt, genau im Gegensatz zu dem
alten hochländischen Recht des linearen und rechtmäßigen Erben nach
hochländischen Prinzipien, kam es dazu, dass ein unehelicher Sohn von der
Regierung, welche ihn dadurch als unfähig betrachtete zu den Titel und
Besitz seiner Rasse nachzufolgen und daher entstanden viele dieser
Streitigkeiten hinsichtlich Nachfolge und Häuptlingschaft, welche die
Familien untereinander und mit der Regierung verwickelten und würde ein
unglaubliches Durcheinander, Unfug und Blutvergießen hervorrufen. Für die
alten Bräuche der Menschen gab es kein Zugeständnis, die vielleicht auch
schlecht verstanden wurden und die Rechte der rivalisierenden Anwärter
wurden nach den Prinzipien eines fremden Rechtssystems entschieden, dem
lange widerstanden worden war und niemals zugestanden wurde, und wenn,
dann nur aus Notwendigkeit.
Es ist aber in der Tat zu beobachten, dass die Hochländer selbst einen
großen Unterschied zwischen unehelichen Söhnen und den Nachkommen von
Hand-Fasting Vereinbarungen, wie oben beschrieben, zogen. Die ersteren
waren streng ausgeschlossen von jeder Art der Nachfolge, aber die
letzteren wurden genauso rechtmäßig betrachtet, wie die Nachkommen einer
feierlich begangenen Hochzeit.
Nachdem wir auf diese Weise viel über das Recht der Nachfolge und Heirat
gesagt haben, fahren wir fort, als nächstes die Abstufungen der Ränge zu
betrachten, die unter den Hochländern, ob in Beziehung zum Land, von dem
sie Besitzer waren oder des Clans, dessen Mitglied sie waren, zu
betrachten. Und hier ist vielleicht zu bemerken, dass die Einteilung der
Gesellschaft im Hochland eine enge Ähnlichkeit zu denen in Wales und in
Irland unter ähnlichen Zweigen der gleichen, allgemeinen Rasse aufweist.
In Wales gab es drei verschiedene Amtszeiten des Landes und neun Grade des
Ranges. Von diesen Amtszeiten wurde die erste Maerdir genannt, bezeichnend
eine Person, die die Zuständigkeit innehatte und umschloss drei Ränge; die
zweite wurde Uchiordir benannt und bestand auch aus drei Rängen und die
dritte, Priodordir, umfasste den Teil der Bevölkerung, den wir heute
Pächter nennen würden, eingeteilt in die Grade Bauern, Arbeiter und
Leibeigene. Eine ähnlich Ordnung der Dinge schien es in Irland gegeben zu
haben, wo in der Klassifikation der Menschen, wir die Grade Fuidir,
Biadhtach und Mogh kennen.
Im Hochland umfasste die erste Amtszeit die drei Grade von Ard Righ, Righ
und Mormaor, der Tighern oder Thane, der Arnin und der Squire waren
ähnlich den drei walisischen Graden des Uchilordor und die Klasse von
Menschen, native genannt, waren offensichtlich die gleichen in den
Umständen und den Bedingungen der Priodordir von Wales. Diese
einheimischen Menschen waren offensichtlich die Pächter oder Bauern von
dem Besitz, die eine eigenartige Anerkennung an den Häuptling oder den
Anführer ihres Clans machten, welche Calpe genannt wurde.
Für dieses haben wir die Autorität von Martin, der uns informiert, dass
einer der Pflichten aller Pächter an ihren Häuptling war, auch wenn sie
nicht auf seinem Land lebten, "genannt wurde "calpich" und dass es dafür
"ein festes Gesetz" gab, das "calpich law". Die andere Pflicht des Pächter
war das Herezeld, wie es gerufen wurde, welches, neben dem Calpe, fällig
wurde, wenn der Pächter mehr als den achten Teil einer Davoch Land
besetzte. Dies war eine besondere Anerkennung des Häuptlings, amtierend
über die einheimischen Menschen oder in anderen Worten, der Clantribut,
zahlbar durch diesen in Anerkennung von der Macht und der Unterstützung
der Würde des Häuptlings, in den Banden von Mannpacht, in dem wir diese
gezwungen finden zu zahlen, "calpis, wie einheimische Männer es tun würden
zu ihrem Häuptling."
Aber die nativen Männer aus dem Hochland müssen sehr sorgfältig von den
cumerlacli unterschieden werden, die, wie die kaeth der Waliser, nur eine
Art Leibeigene waren oder adscipti gleboe. Die ersteren konnten von dem
Land durch den Willen ihres Herrn nicht entfernt werden und hatten keine
Einschränkungen in ihrer persönlichen Freiheit; die letzteren konnten zum
Vergnügen ihres Herren entfernt werden und ihre persönliche Freiheit war
beherrscht oder weitgehend aufgehoben. Der native Mann war der Pächter,
der den Boden bestellte und so anerkannten Besitz an dem Land hatte,
welches er besetzte. So weit wie er die erforderlichen Dienste versah,
konnte er weder entfernt werden, noch konnte von ihm eine größere Arbeit
oder mehr Erzeugnisse verlangt werden, als Sitte oder Brauch es festgelegt
hatten. Es schien deswegen, dass sie ihre Höfe in einer Art erblichen
Recht besaßen, welches nicht von ihrem Herrn abgeleitet war und das von
ewigen Brauch zu entspringen schien und die Verfassung des Clanwesen es
dem Häuptling nicht in seine Macht gab, es ihm zu entziehen. Die Cumerlack
waren die Cottars, die Arbeiter auf dem Boden, die keine Rechte besaßen,
weder von Stellung noch im Besitz und in Wirklichkeit vollkommene
Leibeigene waren.
Der Wechsel in der Nachfolge, gelegentlich bedeutende Ergebnisse
hervorrufend, veranschaulicht die oben beschriebenen Besonderheiten. "Wenn
ein normannischer Baron", berichtet Mr. Skene, durch Folge oder auf andere
Weise, einen hochländischen Besitz erhielt, blieben die gälischen Nativi
im gegenwärtigen Besitz des Landes unter ihm, zahlten aber zu der gleichen
Zeit ihren calpes an den natürlichen Häuptling ihres Clans und folgten
diesem in den Krieg. Erlangte ein hochländischer Häuptling in der
Durchführung der feudalen Nachfolge einen Besitz, der vorher noch nicht
dem Clan gehörte, fand er diesen durch die Nativi einer anderen Rasse
besetzt. Wenn diese zu einem anderen Clan gehörten, der noch in
Unabhängigkeit bestand, konnten sie wählen, ob sie auf dem Besitz bleiben
wollten, das Wagnis eingehend in eine gefährliche Lage gestellt zu werden,
sollte eine Fehde zwischen den beiden Clans entstehen. Wenn sie aber einem
anderen unabhängigen Clan angehörten und der fremde Häuptling hatte den
ganzen Besitz ihrer Rasse erlangt, schien es Sitte gewesen zu sein, dass
sie ein Bündnis mit ihrem neuen Herren eingingen, durch welches sie ihn
als ihren Häuptling anerkannten und ihm die herkömmliche Anerkennung des
Calpe zuteil werden ließen. Auf diese Weise wurden sie eine abhängige
Sippe eines Clans einer unterschiedlichen Rasse, während sie nicht als ein
Teil des Clans betrachtet wurden."
Die Abstufung der Ränge in Betrachtung des Clans oder Stammes kann kurz
beschrieben werden. Die höchste Würde war der righ oder König, der in
Punkt von Geburt und Stellung ursprünglich auf einem Fuß gleich stand mit
anderen Häuptlingen und nur einige zusätzliche Würden während seines
Lebens eine Art königlicher Autorität ableiten konnte. "Unter den alten
Kelten hatte der Prinz oder König nicht wirklich etwas eigenes, sondern
alles, was seinen Anhängern gehörte, war frei zu seinen Diensten." Von
ihrem eigenen Bericht nach, gaben sie ihrem Prinzen Vieh oder einen
bestimmten Anteil an Getreide. Es scheint sehr wahrscheinlich, dass der
keltische Häuptling das öffentliche Land in Treuhand für seine Leute hielt
und bei seiner Nachfolge wurde der Besitz, den er später erhielt, unter
seinen Anhängern aufgeteilt. Nur diese, so berichtet Caesar, hatten Land.
Die keltischen Nationen, so Dr. Macpherson, begrenzten die königliche
Autorität zu sehr engen Grenzen. Die alten Monarchen von Nordbritannien
und Irland waren zu schwach, um entweder den Stolz und die Frechheit der
meisten zu kontrollieren oder die Unzüchtigkeit der Bevölkerung zu
beherrschen. Viele von diesen Prinzen, wenn wir der Historik glauben
können, wurden entthront und einige von diesen kamen auch durch ihre
Untertanen zu Tode, was beweist, dass ihre Macht nicht unbegrenzt war.
Nächst dem König kam der Mormaor, der identisch zu sein scheint mit dem
Tigliern und dem späteren Thane. Wie wir bereits gezeigt haben, waren die
Personen mit diesem Titel die patriarchischen Häuptlinge oder Anführer der
großen Stämme, in die das Hochland früher geteilt war. Aber als die Linie
der alten Mormaors allmählich unter dem beherrschenden Einfluss des
feudalen Systems zu sinken begann, wurden die Clans, die große Stämme
bildeten, unabhängig und ihre Anführer oder Häuptlinge repräsentierten den
gemeinsamen Vorfahren oder Gründer des Clans und leiteten all ihre Würde
und Macht von diesem Glauben ab. Der Häuptling konnte sein Amt nur allein
durch Recht und Blut erhalten, wie das Gesetz im Hochland es vorschrieb,
nicht Wahl oder Heirat konnten irgendeinen gleichwertigen Titel begründen.
Der Titel war rein erblich und konnte auch nicht zu irgendeiner Person
abstammen, die nicht nach der hochländischen Regelung der nächste
männliche Erbe zu der Würde war.
Nächst zu dem Häuptling stand der Tanist, der durch das Gesetz von
Tanistry, berechtigt war der Häuptlingschaft zu folgen; er besass diesen
Titel während der Lebenszeit des Häuptlings und in der Tugend der
anstehenden Ehre, wurde er als ein Mann von Bedeutung betrachtet. "In den
Berichten über die Nachfolge, herrschte das Gesetz von Tanistry in Irland
seit frühester Zeit. Nach diesem Gesetz", so Sir James Ware, "wurde das
erbliche Recht der Nachfolge nicht unter den Prinzen oder den Herrschern
der Ländern aufrechterhalten; aber die stärksten oder der mit den meisten
Anhängern, sehr oft der älteste und ehrenwerteste von des sterbenden
Königs Blut und Name, folgte ihm. Diese Person, durch das gemeinsame
Wahlrecht der Menschen und in der Lebenszeit von seinem Vorgänger, ernannt
ihm zu folgen, wurde Tanist genannt, dass bedeutet, der Zweite in der
Würde. Wer immer diese Würde erhielt unterhielt sich und seine Anhänger
teilweise aus bestimmten Land, dass er für diesen Zweck erhielt, aber
hauptsächlich aus Tributerhebungen, welche er einforderte. Der gleiche
Brauch war ein elementares Gesetz in Schottland für eine lange Zeit. Bei
dem Tod eines Königs wurde der Thron nicht allgemein durch Sohn oder
Tochter, falls kein männlicher Erbe vorhanden, gefüllt, sondern durch
seinen Bruder, Onkel, Vetter oder nahen Verwandten des gleichen Blutes.
Der persönliche Verdienst von dem Nachfolger, dies bedeutete auch
Zahlungen in der Erinnerung von seinem unmittelbaren Vorgänger oder seine
Ansprache zum Erwerb der Mehrheit der führenden Männer, beförderte ihn
oftmals zu der Krone, ungeachtet der Vorsichtsmaßnahmen, die sein
Vorgänger getroffen hatte."
Nach Mr. E. W. Robertson schien der Tanist oder anstehende Erbe zur
gleichen Zeit benannt worden zu sein, wie der Monarch oder der Häuptling
in der Befolgung des wahren keltischen Prinzips von einer "geteilten
Autorität", so, dass das Amt sofort besetzt werden konnte, in dem Fall des
frühzeitigen Tod des Tanisten, eine Regel die für den Häuptling des
kleinsten Gebietes als auch auf den Führer einer großen Nation zutraf.
Nach Dr. Macpherson schienen die ersten Tanisten oder Nachfolger zu der
Monarchie oder der Häuptlingsschaft zunächst auserwählt worden zu sein,
aber zu einer frühen Zeit wurde das Amt erblich, obgleich nicht nach dem
feudalen Sinn der Bezeichnung. Mr. Skene hat nun gezeigt, dass die
Nachfolge streng auf die männlichen Erben begrenzt war und dass die große
Besonderheit im hochländischen System war, dass die Brüder den Söhnen
vorgezogen wurden. Dies war teilweise in der Besorgnis begründet,
Minderheiten zu vermeiden, "in einer Nation, die von einem kompetenten
Führer im Krieg abhängig war." Dies Prinzip ereignete sich oftmals in der
Nachfolge zu den Mormaordoms und auch zu der königlichen Macht selbst, ein
Beispiel war Bruce Kampf um die Krone mit Baliol.
Nach der Familie des Häuptlings kamen die ceantighes oder Oberhäupter der
untergebenen Häuser, in die der Clan aufgeteilt war. Die Mächtigsten waren
der Toisick oder Toshach, der im allgemeinen der älteste Kadett war. Dies
war eine natürliche Folge des Gesetzes von Gavel, welches, erfordernd eine
konstante Unterteilung des Besitzes des Häuptlings bis in den aktuellen
Grad des Eigentums, dieser manchmal zu weniger Besitz kam als irgendeiner
der anderen Zweige der Familie, diente dazu in den gleichen Proportionen
den des letzteren zu vergrößern und damit diesen Zweig, der lange schon
vom Ursprung geteilt war, zum verhältnismäßig mächtigsten zu machen. Der
Toshach, der militärische Führer oder Captain des Clans, scheint zuerst in
den keltischen Nationen gewählt worden zu sein, während zu einer späteren
Zeit die Position unter den Hochländern nach festen Regeln besetzt wurde.
Da der Krieg eine der hauptsächlichsten Tätigkeiten der frühen keltischen
Nationen war, war das Amt des Toshach oder "Kriegskönigs", wie Mr.
Robertson ihn nennt, von höchster Bedeutung und gab dem Besitzer von
diesem Gelegenheit, es in eines von dauerhafter Königschaft umzuwandeln,
obgleich die Kelten vorsichtig die Durchführung des Prinzips der geteilten
Autorität zwischen ihren Häuptlingen und auf diese Weise die
Aufrechterhaltung der "Balance der Macht" bewachten.
Die Pflichten des Toshach waren streng militärisch, er hatte nichts mit
den inneren Angelegenheiten des Stammes oder der Nation zu tun, die durch
einen Magistrat, Richter oder Velgoreith, der jährlich gewählt wurde und
mit königlicher Autorität sowie mit der Macht über Leben und Tod
ausgestattet war, geregelt wurden. Es scheint, dass die Pflichten des
Toshach manchmal auf den Tanist übergingen, obgleich dies selten der Fall
unter den Hochländern war. Von einer sehr frühen Zeit an, hielt der
älteste Kadett den höchsten Rang im Clan, nächst dem Häuptling und wenn
der Clan das Schlachtfeld nahm, hielt er, als eine Sache des Rechts, den
höchsten Posten der Ehre. Auf dem Marsch führte er die Vorhut und in der
Schlacht nahm er seine Stellung auf dem rechten Flügel; er war, in Fakt,
der Lieutenant-General des Häuptlings und wenn der letztere abwesend war,
befehligte er den ganzen Clan ("Toisech", so Dr. Macpherson, "war ein
anderer Titel unter ihnen im Mittelalter. Spelman nimmt an, dass die Würde
identisch mit der des Thane war. Aber die Hochländer, unter deren
Vorfahren das Wort einmal gemeinsam war, unterschieden vorsichtig in ihrer
Sprache den toisich von dem des tanistais oder des tiersea. Als sie die
unterschiedlichen Ränge ihrer großen Männer aufzählten, in der angenehmen
Sprache der früheren Zeiten, gebrauchten sie diese drei Titel in dem
gleichen Satz, mit einem disjunktiven Teiler zwischen ihnen. In gälisch",
fügt er hinzu, "bezeichnen tug, tos und tosicls den Beginn oder ersten
Teil von irgendetwas und manchmal die Front von einer Armee oder Schlacht.
Daher ist vielleicht der Name toisichs bedeutend mit dem Ehrenposten, den
der älteste Kadett als besonderes Privileg und Auszeichnung besetzt." Mr.
Robertson glaubt tatsächlich, das das Wort tosiads von der gleichen Wurzel
wie das lateinische fällig/erwartet/angemessen. (Early Kings, i. 26))
abgeleitet ist.
Eine andere Funktion, die von den ältesten Kadetten ausgeübt wurde, war
das des mao oder Steward, dessen hauptsächliches Geschäft es war, die
Einnahmen des Häuptlings zu sammeln. Doch nachdem die feudalen Bräuche
eingeführt worden waren, ging diese Pflicht auf den Baron-baffle über und
der maor beendete seine fiskalischen Tätigkeiten.
Die besondere Stellung des Toshach, mit der Macht und der Zuneigung zu
ihm, markierten ihn als eine Person, zu der Zuflucht in Verhältnissen von
Schwierigkeiten genommen werden konnte; und daher erhob sich eine
scheinbare Unregelmäßigkeit, welche zu keiner geringen fälschlichen
Annahme und Verwirrung führte. Die Schwierigkeiten können leicht durch
eine kurze Erklärung aufgeklärt werden. Wenn durch ein Unglück oder auf
andere Weise, die Familie eines Häuptlings so sehr vermindert wurde, dass
er seinem Clan nicht länger den erforderlichen Schutz gewähren konnte,
welches die entsprechende Verpflichtung von seinem Teil für die Pflicht
und den Gehorsam von ihnen bildete, folgten die Clansmänner dem ältesten
Kadetten als das Haupt der mächtigsten Sippe oder Zweiges des Clans und
auf diese Weise genoß er, manchmal für eine lange Zeit, all die Würden,
Folgen und Privilegien eines Häuptlings, ohne natürlich ein Recht - jure
san guinis - zu der Stellung zu haben oder den Titel des Amtes, das er de
facto ausübte, zu erlangen. Er war nur eine Art patriarchischer Regent,
der die höchste Macht ausübte und die königlichen Vorrechte ohne Namen
genoß.
Während das System der Clanschaft in seiner ursprünglichen Reinheit blieb,
konnte eine solche Regentschaft oder Interregnum nie stattfinden. Aber im
Laufe der Zeit, geschahen viele Umstände, die es sowohl zweckmäßig als
auch notwendig machten. Tatsächlich konnte das Clanwesen in seiner alten
Reinheit kaum neben dem feudalen System bestehen, dass Änderungen
einführte, die so ungünstig zu seinem wahren Geist waren; und daher, wenn
das Gebiet durch Abstammung in die Hände eines tiefländischen Barons
wechselte und wenn, durch einen nicht erfolgreichen Widerstand gegen die
Regierung der Häuptling den Ruin über sich und sein Haus brachte und nicht
länger in der Verfassung seine Stellung halten und seinem Clan Schutz
leisten könnte. Der letztere stellte sich naturgemäß unter das einzige
Haupt, dass in der Lage war, die Stellung des Häuptlings zu besetzen und
ausreichend mit Vollmacht versehen war, Gehorsam zu befehlen oder zu
erzwingen. Mit anderen Worten, sie suchten Schutz zu den Händen des
ältesten Kadetten und er, für seinen Teil, wurde nicht Häuptling genannt,
das dies als eine große widerrechtliche Aneignung betrachtet werden würde,
sondern als Captain oder Führer des Clans.
Es ist daher offensichtlich, dass sein Titel seinen Ursprung in den
Verhältnissen begründete und keinen Teil des eigentlichen System bildete,
wie fälschlicherweise vermutet wurde. Wenn es eine Unregelmäßigkeit war,
wurde sie durch Notwendigkeit verhängt und die Abweichung war zeitlich
beschränkt, wie wir gesehen haben, innerhalb der engsten Grenzen. Es war
bis zu einer jüngeren Periode in der Geschichte des Hochlandes unbekannt
und als es in den Gebrauch kam, war es prinzipiell auf drei Clans
beschränkt, dem Clan Chattan, Clan Cameron und Clan Ranald; ein
unzweifelhafter Beweis, dass es keine reguläre sondern eine
außergewöhnliche Würde war, nur eine vorübergehende Zweckmäßigkeit, kein
Teil des Systems und dass sich ein Captain von einem Häuptling unterschied
wie ein Regent sich von einem erblichen Souverän unterscheidet.
"Es ist bedeutend", sagt Mr. Skene, der die Ehre hatte, diesen Unterschied
so klar herauszuspüren, "dass ein Titel, der nicht allgemein unter den
Hochländern war, sich aus besonderen Umständen in Verbindung mit den Clans
ergeben musste, bei denen er zuerst entdeckt wurde. Und wenn wir die
Geschichte dieser Clans unterschuchen, kann es wenig Zweifel geben, dass
einfach eine Person, aus unterschiedlichen Gründen, de facto Kopf des
Clans wurde, während die Person, die das erbliche Recht zu dieser Würde
besaß, entweder in untergebener Stellung blieb oder für die Zeit nicht
beim Clan befand (Skene`s Highlanders, Band 2, Seiten 177, 178).
Das die Captains der Clans ursprünglich die ältesten Kadetten waren, wird
durch ein Beispiel von Mr. Skene außer Frage gestellt, welches sich aus
seinem Werk wie folgt zitiert: "Der Titel des Captains kam einmal in der
Familie der Macdonalds of Slate und dem einzigen Fall in der Geschichte
des Clan Houston wurde dieser durch den Onkel des Häuptlings geführt, als
der Häuptling noch ein Säugling war. 1545 finden wir Archibald Maconnill,
Captain des Clan Houston und auf diese Weise die einzige Gelegenheit, als
dieser Clan als Häuptling einer Person folgt, die nicht das Recht des
Blutes zu dieser Stellung hatte und er bezeichnete sich selbst als Captain
des Clans."
Ein anderer Titel unter den alten Hochländern war der des Ogtiern oder
Tighern oder Thane und wurde entweder für den Sohn von einem Tighern oder
für die Mitglieder des Clans der Verwandtschaft bis zu einem bestimmten
Grade des Häuptlings verwendet. Sie scheinen zu einem großen Grade die
Klasse der Duinewassels oder des Adels des Clans gebildet zu haben.
Zwischen dem Häuptling und dem Clan waren in späteren Zeiten Tacksmen oder
Goodmen bekannt. "Diese wieder hatten einen Kreis von Verwandten, die sie
als ihre unmittelbaren Führer betrachteten und die in den Schlachten unter
ihren unmittelbaren Befehl standen. In Frieden übten diese Chiefs eine
bestimmte Autorität aus, stammten aber selbst vom Häuptling ab, zu dessen
Dienst alle Mitglieder des Clans verpflichtet waren. Da die Duinnewassels
ihr Land von der Großzügigkeit des Häuptlings für den Zweck der
Unterstützung ihrer Stellung im Stamm, erhielten und dieses Land
gelegentlich wieder, zugunsten von denen übernommen oder verringert wurde,
die direkter mit dem Laird verwandt waren. Daher sanken notwendigerweise
viele dieser Klasse wieder zu den Gemeinen. Diese Umwandlung stärkte das
Gefühl, das von den Geringsten in der Gemeinschaft unterhalten wurde, dass
sie alle dem Häuptling verwandt waren, von dem sie niemals ihre
ursprüngliche Abstammung vergaßen."
"Die Duinnewassels waren alle Kadetten von dem Haus des Häuptlings und
jeder hatte einen Stammbaum von sich so lange und so verworren, wie die
seines Häuptlings. Sie waren, wie erwartet sein mochte, der tapferste Teil
des Clans; die ersten beim Aufbruch und die letzten beim Ende des Streits.
Sie schätzten ein hohes und ritterliches Gefühl der Ehre, immer
leidenschaftlich reagierend zu Beleidigungen oder Beschuldigungen; und sie
waren zu allen Zeiten bereit, zu Diensten ihres Häuptlings, wenn es galt
eine Beleidigung zu rächen, ein Eindringen zurückzuschlagen oder zu
bestrafen oder ruhmreich die Taten von Wagemut in Waffen zu wiederholen."
"Ein anderes Amt, welches unter den alten gälischen Einwohnern von
Schottland bestand, war das des Brehon; Deemster, Richter, dem
Repräsentanten des Vergobreith, auf dem wir vorher verwiesen haben. Unter
den kontinentalen Kelten wurde dieses Amt gewählt, aber unter den
Hochländern scheint es erblich gewesen zu sein und auf keinen Fall für so
bedeutend gehalten, wie auf dem Kontinent. Da wir zu diesem Amt bereits in
einem früheren Teil des Werkes berichtet haben, haben wir an diesem Platz
nichts hinzuzufügen.
Zu dieser allgemeinen Sicht von der Verfassung der Gesellschaft im
Hochland bleibt wenig hinzuzufügen. Der Häuptling, wie wir gesehen haben,
war eine Art Regulus oder kleiner Prinz, ausgestattet mit einer Autorität,
welche in ihrer Natur eigenmächtig war, aber in ihrer praktischen Ausübung
verhältnismäßig milde und väterlich, liegend zu keinen heoretischen oder
verfassungsmäßigen Begrenzungen, dennoch, wenn wild in der Veranlagung
oder schwach von Verständnis, wurde er beherrscht oder geführt durch die
Ältesten des Stammes, die seine ständigen Ratgeber waren und ohne deren
Beratung keine Angelegenheit von Bedeutung entschieden werden konnte.
Unverletzliche Bräuche entschädigten den Mangel an Gesetzen. Wie seine
Würde und Macht hauptsächlich in der in der Anzahl seiner Anhänger lag,
war sein Stolz so gut wie sein Ehrgeiz eine Sicherheit für die Sanftheit
seines Einflusses; er hatte ein direktes und unmittelbares Interesse sich
die Verbundenheit und Zuwendung seines Clans zu sichern und seine
Herablassung, während es den Clansmann in seiner Achtung hob, diente auch
dazu, das Band, dass den letzteren mit seinem Oberen vereinigte, enger zu
ziehen, ohne zu versuchen, gegen die Grenzen des Besitzes zu verstoßen.
Der Hochländer achtete sich auf diese Weise selbst, wenn er seinem
Häuptling huldigte. Anstelle von Klagen wegen des Unterschiedes in
Stellung und Reichtum oder schnellen Gehorsam als sklavische Herabsetzung
betrachtend, fühlte er sich überzeugt, dass er seine eigene Ehre
unterstützte, wenn er dem Haupt seiner Familie Achtung erwies und ihm eine
bereitwillige Einhaltung seines Willens zeigte. Daher zeigten die
Hochländer in ihrem Benehmen an den Höfen die Höflichkeit, ohne die Laster
von denen sie entehrt werden und schätzten in ihrem Busen ein Gefühl der
Ehre, ohne irgendwelche von seinen Torheiten oder Übertriebenheit. Dieser
gemeinsame Austausch von Herablassung und Achtung diente dazu, den Ton der
moralischen Gefühle unter den Menschen zu erheben und ohne Zweifel dazu
beizutragen, dass Prinzip der unverdorbenen Treue hervorzurufen, von
welchen so viele treffende und nahegehende Beispiele berichtet sind. Das
Gefühl von Ehre und Festigkeit, Versuchungen zu widerstehen, können im
Allgemeinen von den höheren Klassen der Gesellschaft erwartet werden, aber
die freiwilligen Opfer von Leben und Reichtum in einer Art von
Selbsthingabe sind selten in irgendeiner Gemeinschaft zu entdecken und
niemals so beispielhaft in dem gleichen Maße in irgendeinem anderen Land
als im Hochland von Schottland.
Die Strafe für Verrat war eine Art von herkömmlicher Ungesetzlichkeit oder
Verbannung aus der Gesellschaft, eine Art aqiue et ignis interdictio auch
schrecklicher als die Bestrafung unter diesen Namen, während der
Vorherrschaft der römischen Gesetze verhängt. Es war das Urteil alle gegen
einen, die Verurteilung der Gesellschaft, nicht die eines Tribunals und
die Durchführung des Urteils war so vollständig, wie seine Bestätigung im
Allgemeinen. Personen wurden auf diese Weise von der Gemeinschaft für
immer abgeschnitten, zu der sie einst gehörten. Sie zogen sich den
höflichen Tod in seiner entsetzlichsten Form zu und ihre Namen gingen
weiter in Schande zu ihren Nachkommen. Welch höherer Beweis könnte von den
edlen Gefühlen von Ehre und Treue hervorgerufen werden, gehalten durch
jene Menschen, als die einfache Tatsache, dass der Bruch von diesen, mit
der fürchterlichsten Vergeltung heimgesucht wurde.
Auf der anderen Hand, wenn Häuptlinge Wertlosigkeit oder Tyrannei
bewiesen, wurden sie gelegentlich abgesetzt und wenn sie eine Seite
ergriffen, die der Clan missbilligte, wurden sie von ihren Anhängern
verlassen. Von dem ersteren gibt es einige authentische Berichte und
General Stewart hat ein bemerkenswertes von dem letzteren aufgezeigt: "In
der Regierungszeit von König William, unmittelbar nach der Revolution,
sammelte Lord Tullibardine, ältester Sohn des Marquis of Athole, einen
zahlreichen Trupp von Athole Hochländer, zusammen mit 300 Fraser unter dem
Befehl von Hugh, Lord Lovat, der eine Tochter des Marquis geheiratet
hatte. Diese Männer glaubten, dass sie bestimmt waren, den abgedankten
Monarchen zu unterstützen. Aber in Wirklichkeit wurden sie versammelt, um
der Regierung von William zu dienen. In der Front von Blair Castle wurde
ihnen ihre tatsächliche Bestimmung durch Lord Tullibardine bekannt
gegeben. Sie liefen sofort aus ihren Reihen zu dem angrenzenden Strom des
Banovy und füllten ihre Bonnets mit Wasser und tranken auf das Wohl von
König James. Dann, mit fliegenden Fahnen und Dudelsack spielend, stellten
sich fünfzehnhundert Mann unter den Befehl des Laird of Ballechin und
marschierten los, um sich mit Lord Dundee zu vereinigen, dessen
ritterliche Tapferkeit und heldenhaften Taten ihre Bewunderung erregt
hatte, mehr als irgendeinen anderen Kriegers seit den Tagen von Montrose."
Die Anzahl der Clans wird unterschiedlich geschätzt, aber wahrscheinlich
beliefen sie sich in ihrer Blütezeit auf vierzig. Später, einschließlich
einiger Tieflandhäuser, stieg sie Zahl auf über einhundert, die
zusätzlichen stammen von den Tartan Manufakturen.
Mr. Skene fand, dass die unterschiedlichen reinen Hochlandclans eindeutig
eingeteilt und verfolgt werden als zu dem einen oder anderen Mormaordom
gehörend, in die der Norden von Schottland einmal unterteilt war. In
seiner Historie der einzelnen Clans übernimmt er tatsächlich aber eine
andere Klassifizierung, die der entspricht, die er in den Manuskripten der
Genealogie fand. Nach diesem waren die Menschen ursprünglich in einige
große Stämme geteilt, die Clans bildeten sich aus diesen separaten Stämmen
durch gemeinsame Vorfahren. Nach Mr. Skene, kann eine markante
Trennungslinie zwischen den unterschiedlichen Stämmen gezogen werden, in
dem man die alten Mormaorschaften oder Grafschaften nachvollzieht.
In der alten Genealogie kann jeder Stamm unveränderlich zu einem
gemeinsamen Vorfahren nachverfolgt werden, von dem all die
unterschiedlichen Zweige oder Clans vermutet werden, abzustammen. Auf
diese Weise haben wir zuerst Nachkommen von Conn von den Hundert
Schlachten, eingeschlossen die Lord of the Isles oder Macdonalds, die
Macdougals, die Macneills, die Maclachlans, die Macewens, die Maclaisrichs
und die Maceacherns; zweitens Nachkommen von Fearchar Fada Mac Feradaig;
umschließend die alten Mormaors von Moray, die Mackintoshes, die
Macphersons und die Macnauchtans; drittens die Nachkommen von Cormac Mac
Oirbertaig, nämlich, die alten Earls of Ross, die Mackenzies, die
Mathiesons, die Macgregors, die Mackinnons, die Macquarries, die Macnabs
und die Macduffies; viertens Nachkommen von Fergus Leith Dearg, die
Macleods und die Campbells und fünftens, Nachkommen von Krycul, die
Macnicols. Was auch immer die Verdienste oder Fehler dieser Einteilung
sind, sie ist für die Absicht der Klassifizierung geeignet. Sie bietet die
Mittel der Verweisung der unterschiedlichen Clans zu ihren jeweiligen
Stämmen und auf diese Weise wird eine willkürliche Festlegung vermieden.
Sie entspricht weiter der allgemeinen Ansicht, die wir dem Leser bereits
bezüglich der Verfassung des Clanwesens mitgeteilt haben. Wir sollten
trotzdem nicht zu streng Mr. Skene`s Festlegung einhalten. |